Einzigartig Miteinander – Respekt und Kooperation in einer Gesellschaft der Vielfalt

1. Gemeinsam mit Grenzen leben

„Gemeinsam mit Grenzen leben“. Unter diesem Motto stand die ökumenische Woche für das Leben im Jahr 2009. In der Michaelskirche in Lüneburg, wo Inklusion schon lange kein Fremdwort mehr ist, feierten wir den Auftakt. Mit einer Gemeinde aus Menschen mit und ohne Behinderung. Im Rückblick schrieb die evangelische Superintendentin: „Der Tag hat uns Mut gemacht, in unserer Stadt und in der Kirche weiter für Barrierefreiheit und Inklusion einzutreten. Dass im Gottesdienst behinderte Menschen das erste Wort hatten, war für mich genau der richtige Ansatz“. Auch ich erinnere mich gern an den Chor aus Lobetal, der zu Beginn den Sonnengesang des Franz von Assisi inszenierte und das Leben lobte. An die Mutter, die ihr Kind mit Downsyndrom auf dem Arm trug, hatte – in ihren Augen Tränen von Glück über die spürbare Akzeptanz in der Gemeinde. Und an den Button, den wir an jenem Tag ausgegeben hatte. Er trug ein Motto des querschnittsgelähmten Theologen Ulrich Bach: “Jeder Mensch gilt“.

Ulrich Bach, der an den Folgen einer schweren Polio-Erkrankung litt und dadurch zeitlebens auf den Rollstuhl angewiesen war, schrieb über den Gottesdienst in Volmarstein, einer Einrichtung für Menschen mit Körperbehinderung, wo er lebte: „Wir bilden zwar ein buntes Völkchen: Die einen müssen liegen, einige dürfen schon sitzen, andere sind so nicht behindert, dass sie andere Leute schieben. Das alles ist so. Das macht Schmerzen. Nichts davon wollen wir vertuschen. Und dennoch: Obwohl hier Behinderte und Nichtbehinderte beisammen sind – nicht als Behinderte und Nichtbehinderte sind wir beisammen, sondern als Gemeinde des dreieinigen Gottes. Fragt nicht in erster Linie, was ihr könnt oder nicht könnt. Hört, was Gott Euch sein lässt. Ihr gehört zusammen als die bunte Gemeinde Gottes“.

Mit einer fast radikalen Konsequenz hat Bach aus seinen Grenzerfahrungen heraus unser Bild vom Menschen befragt: Einer seiner Buchtitel „Boden unter den Füßen hat keiner“[1], ist ein kräftiges Plädoyer für eine solidarische Gesellschaft – aus der Erkenntnis gewachsen, dass unsere Verletzlichkeit uns einfühlsam machen kann, dass Grenzerfahrungen uns klug werden lassen. Ganz im Sinne des 90. Psalms und der Kirchentagslosung dieses Jahres: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden.“

Das Buch von Ulrich Bach ist inzwischen 35 Jahre alt, er selbst lebt nicht mehr – aber ich habe den Eindruck, dass wir noch immer in einer Gesellschaft leben, die die eigene Vergänglichkeit verdrängt und eher von Konkurrenz als von Kooperation bestimmt ist. „Unsere Gesellschaft toleriert keine Schwäche mehr“, heißt es in dem neuen Buch von Ariadne von Schirach, die uns zu einer neuen Lebenskunst ermutigen soll. Es richtet sich gegen die Zurichtung des Menschen in der Marktgesellschaft. Ich zitiere noch einmal: „Gier, Geilheit, Größenwahn. Der dunkle Affe steckt in jedem von uns und will alles nehmen – erobern – beherrschen, was ihm vor die Augen kommt. Wenn sich diese angeborene Blödheit, mit der jeder einzelne täglich zu ringen hat, mit einem auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Weltbild verbindet, das solche Impulse nicht nur legitimiert, sondern auch fördert, dann ist es nicht verwunderlich, dass sich langsam ein Unbehagen breit macht. Denn wenn der Wert der Natur ihr Ertrag ist und der Wert des Tieres seine Tauglichkeit als Futter, Lastenträger oder Attraktion, dann ist der Wert des Menschen seine Arbeitskraft und seine Fähigkeit, ein gutes Bild abzugeben. Doch die Würde des Menschen liegt jenseits solcher Zwecke. Eine Zeit, die den Wert eines Menschen mit seiner Leistungskraft gleichsetzt, ist eine würdelose Zeit. Sie diskriminiert diejenigen, die zur Verwertung entweder noch nicht oder nicht mehr tauglich sind – und damit irgendwann uns alle. Das Beharren auf die kategoriale Nutzlosigkeit des Menschen, verbunden mit dem Gebot, genau diese zu lieben und zu beschützen, ist die Grundlage für alle Beziehungen, die das Reich des Widerwärtigen zu verlassen vermögen.“[2]

 

2. Die Glücksgeographie

Bhutan ist bisher das einzige Land mit einem Glücksindex. Der Versuch, solche Faktoren auch in Deutschland in die Berechnung des Bruttosozialprodukts einzuführen, hat bislang noch nicht zum Erfolg geführt. Immerhin gibt es aber inzwischen einen Forschungszweig, der sich mit der „Geografie des Glücks“ in Deutschland beschäftigt.[3] Wer sich die entsprechende Kartographie anschaut, wird schnell entdecken, dass Wohlbefinden und Zufriedenheit da am größten sind, wo es gute und gut bezahlte Arbeit gibt, wo aber auch qualitativ hochwertige Angebote für Kinder und Familien und attraktive Sport- und Kulturangebote vorgehalten werden und das Zusammengehörigkeitsgefühl in den Nachbarschaften stimmt.[4] „Haben, Lieben und Sein“, seien die unverzichtbaren drei Faktoren des Wohlbefindens, sagt Jan Delhey, Soziologe an der Jacobs University in Bremen und einer der Verfasser. Weit weniger, als manche uns glauben machen wollen, hängt unsere Seligkeit davon ab, dass sich unsere materiellen Wünsche, die Träume und hoch gesteckten Lebensziele erfüllen, mindestens genauso wichtig ist, dass wir nicht allein sind, sondern uns zugehörig fühlen können.

Dabei haben die alten Zugehörigkeiten zu einer bestimmten Heimatregion, einer Kirche oder politischen Partei an Bedeutung verloren – angesichts der wachsenden Mobilität und Individualisierung sprechen wir nur mehr von Milieus und Clustern. Der Soziologieprofessor Eric Klinenberg spricht von einer Versingelung der Gesellschaft. In einer Studie, die das Time-Magazin vor einiger Zeit veröffentlich hat, kann man lesen, dass heute 28% aller US-Haushalte Single-Haushalte sind, verglichen mit 9% in den 50er Jahren ein enormer Anstieg. In Schweden, dem am weitesten entwickelten Wohlfahrtsstaat sind es übrigens 47 Prozent, in Großbritannien 34, in Japan 31 Prozent – aber in Kenia nach wie vor nur 15. Klinenberg kommt zu dem Ergebnis, dass Alleinleben der beste Weg ist, die modernen Werte einer individualistischen Gesellschaft zu leben: Freiheit, Selbstverwirklichung und Selbstkontrolle. Single zu sein, ist nicht mehr nur ein Durchgang, sondern eine Lebensform. Auch viele Paare kennen Lebensphasen, in denen sie aus beruflichen Gründen über lange Zeit getrennt leben. Immerhin jedes dritte Paar in den ersten Berufsjahren ist betroffen – und für viele ist das der selbstverständliche Preis für berufliche Mobilität und Karriere. Vielleicht wünschen sich darum so viele, in einer verlässlichen Gemeinschaft zu leben – in Familien, Betrieben, Vereinen und Quartieren.

In der Zivilgesellschaftsbewegung ist zurzeit von Caring-Communities die Rede, von sorgenden Gemeinschaften. Die Alterskommission sowie die Ehrenamtskommission der Bundesregierung befassen sich damit. Es geht um die Entwicklung von lebendigen und starken Nachbarschaften, um Budgets für Quartierspflege und Bündnisse für Familien. Denn die traditionellen Netze in Familien und Nachbarschaften sind in der Zerreißprobe. Der jüngste Freiwilligensurvey der Bundesregierung zeigt: Waren es vor 10 Jahren noch 74 Prozent der Bevölkerung, die sagten, sie könnten sich in Notlagen auf Familie und Freunde verlassen, so sind es heute nur noch 64 Prozent. Die „Moralökonomie verliert an Strahlkraft“ sagt der Vorsitzende der Alterskommission, Thomas Klie. Denn wer sich um andere kümmert, und das waren traditionell die Frauen, der hat weniger Zeit für Erwerbsarbeit, weniger Geld für Konsum – und wahrscheinlich auch weniger Geld in der Rente. So wie die, die in den schrumpfenden Regionen zurück bleiben, während die Mobilen der Arbeit nach in die wirtschaftsstarken Städte ziehen. Die Alten in ihren Eigenheimen, die Jungen ohne Schulabschluss, die Mütter mit kleinen Kindern. Der Theologe Ernst Lange sprach schon in den 60er Jahren vom Ensemble der Opfer. Und die Zahl der Ausgestoßenen, wie Heinz Bude sie nennt, wächst.

Vor lauter Effizienzdenken und Effizienzsteigerung habe man den roten Faden verloren, sowohl individuell als auch gesellschaftlich, sagt Stefan Grünewald vom Institut Rheingold in einem Buch über den letzten Wahlkampf der SPD. Unserer Gesellschaft fehle es nicht nur an Zusammenhalt, sondern auch an einem gemeinsamen Projekt, an einer tragfähigen Vorstellung für die Gestaltungsaufgaben der nächsten Jahrzehnte. Viele blickten in ein schwarzes Loch und fragten sich, was als nächstes kommen werde. Keine Frage: die soziale Struktur unserer Gesellschaft ist im Umbruch. Und dabei geht es um mehr als um die fiskalische Krise der sozialen Sicherungssysteme oder um die Ökonomisierung des Sozialen. Natürlich wirken sich prekäre Beschäftigungsverhältnisse, unterbrochene Erwerbsbiografien und Teilzeitbeschäftigungen auf die Stabilität der Sozialsysteme aus, tatsächlich haben wir es bei zunehmender Privatisierung auch mit einer wachsenden Spaltung der Gesellschaft zu tun – in Arm und Reich, Bildungsgewinner und Bildungsverlierer, Menschen, die für ihren Arbeitsplatz jederzeit verfügbar sind und solchen, die für Kinder oder Pflegebedürftige sorgen. In Steuerzahler und Transferempfänger. Und schließlich: in solche, in die zu investieren sich lohnt und solche, die einfach nur auf Hilfe angewiesen sind.

Aber die „Moralökonomie verliert an Strahlkraft“ – und wer sich um andere kümmert- auch in den sozialen Berufen, gerät zunehmend selbst an den Rand oder eben unter den Effizienz- und Erfolgsdruck, der auch in den sozialen Unternehmen herrscht. Denn die alte Rollenaufteilung zwischen Erwerbsarbeit und unentgeltlicher Wohlfahrtsproduktion trägt nicht mehr. Die Trennung von Wirtschaft und Wohlfahrt löst sich auf. Die Konsequenz ist Resonanzverlust, wie der Berliner Philosoph Harmut Rosa das nennt, – unter dem Druck der Wirtschaftlichkeit schwindet die Zeit für Beziehungen, die Zeit, die man braucht, um andere wirklich wahrzunehmen und für sie da zu sein.

Vielleicht stehen wir am Ende einer langen Phase der Sozialstaatsentwicklung, die im 19. Jahrhundert mit der Industrialisierung begann. Mit grenzüberschreitendem Handel und wachsender Mobilität gingen auch damals Armut und prekäre Beschäftigungsverhältnisse, überforderte Familien und die Vernachlässigung von Kindern und Pflegebedürftigen einher. Die Gründergestalten der neuzeitlichen Diakonie – Johann Hinrich Wichern, Theodor und Friederike Fliedner, Amalie Sieveking und Florence Nightingale und viele andere – reisten quer durch Europa, um sozialpolitische Zusammenhänge zu verstehen und neue Initiativen zu entdecken. Dabei stand für diese Generation außer Zweifel, dass die Herausforderungen ihrer Zeit zugleich Herausforderungen an ihr Christsein und ihre tiefsten Überzeugungen waren. Sie rechneten damit, dass ihnen in den vernachlässigten Kindern, den allein gelassenen Kranken, den jungen Leuten im Gefängnis Gott selbst begegnen würde – so wie Jesus es im Gleichnis vom großen Weltgericht zugesagt hat: „Alles, was ihr getan habt meinen geringsten Brüdern, das habt Ihr mir getan.“[5]

 

Und so starteten neue Initiativen, eine Bewegung entstand, die Menschen Halt und Lebenschancen gab. Bruderhäuser gaben jungen Männern aus schwierigem Umfeld Ausbildung und Beruf, damit sie anderen eine Zukunft ermöglichen konnten. Mutterhäuser boten Pflege für die Kranken, zugleich aber auch berufliche Perspektiven für unverheiratete Frauen. Neue Gemeinschaften über die Familien hinaus und neue Berufe waren ein Schlüssel, Menschen das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden, dazu zu gehören. Es ist diese Erfahrung, wonach sich heute wieder viele sehnen – Berufsträger wie Hartz-IV-Empfänger, Frührentner wie abgehängte Jugendliche und die vielen, die nicht mithalten können in der beschleunigten Arbeitswelt, die Mütter kleiner Kinder, Menschen mit Behinderung und psychisch Kranke. All die Abgehängten, die das Gefühl haben, auf sie käme es nicht mehr an. All die vielen, die den roten Faden in ihrem Leben suchen- so wie damals Ariadne im Labyrinth. Sie hätte es niemals gewagt, durch das unbekannte Gelände zu gehen, in dem das Ungeheuer, der Minothaurus lauerte, wenn sie nicht vom Faden der Liebe gehalten gewesen wäre, den ihr Freund außen vor der Mauer in der Hand hielt.

 

3. Ein-Ander: Gleich und doch fremd

„Wir Menschentiere sind keine Nomaden, auch wenn die westliche Lebensweise den Eindruck hervorzurufen scheint. Alles ist miteinander verbunden und voneinander abhängig“, schreibt Ariadne von Schirach. Wie schon Martin Buber oder Emanuel Levinas, die so großartig dargestellt haben, dass wir erst am Du zum Ich werden, macht auch sie deutlich, dass wir gerade so geschaffen sind – und sie kann sich dabei auf die Wissenschaft beziehen. „Alles Denken, dass den Weg vom Ich zum Du bezweifelt, wurde durch die Entdeckung der Spiegelneuronen Mitte der 90er in Frage gestellt. Spiegelneuronen sorgen dafür, dass sich die emotionalen Zustände unserer Mitmenschen in uns abbilden. So funktionieren Fremdschämen und Mitfühlen und geteilte Freud. Und obwohl es Erfahrungen gibt, die weder verallgemeinerbar noch teilbar sind, hat man zumindest eine Ahnung davon, wie sich das Leben der anderen anfühlt. Allem Mitfühlen zum Trotz kann ein weißer Mensch nicht wirklich wissen, wie es sich anfühlt, schwarz zu sein; ein Zivilist kann nicht wissen, was es heißt im Krieg zu sein; wir können nicht nachvollziehen, was es bedeutet, wenn die eigene Familie bedroht im Lager lebt. Wer immer aufrecht gegangen ist, weiß nicht, was es bedeutet, den Alltag im Rollstuhl zu bestehen. Nur so ist es zu erklären, dass wir zur Tagesordnung übergehen können, wenn vor unseren Augen Menschen sterben und verhungern. Wir machen die Schotten dicht, in dem wir die anderen abwerten, die Gleichheit leugnen, und damit auch unsere eigene Menschlichkeit und Schwäche verdrängen.

„Nehmt einander an so wie Christus uns angenommen hat. Damit ehrt Ihr Gott“, (Römer 15,7), schreibt Paulus an die Gemeinde in Rom, die er damals noch nicht besucht hatte. Er schrieb aus Korinth. Aber er kannte einzelne Menschen dort – darunter einige der Juden und Jüdinnen, die in den 50er Jahren des ersten Jahrhunderts aus der Emigration nach Rom zurückkehrten, weil die Welle der Christenverfolgung unter dem Kaiser Claudius zu Ende war. Der Brief, den die Diakonin Phöbe überbrachte, beschäftigt sich vor allem mit Fragen der Gerechtigkeit und dem Miteinander der unterschiedlichen Gruppen in der Gemeinde. Es geht zum Beispiel darum, wie jüdische und nicht-jüdische Menschen zusammen leben, essen und glauben können. Man muss sich klarmachen, in welcher Vielfalt Gemeinden damals lebten – sie bestanden aus Migranten und Einheimischen, Frauen wie Männer und auch Sklaven gehörten dazu. Die Unterschiede im Blick auf Armut und Reichtum, Sprachen und Lebenswelten übertrafen die, die wir in unserer Gesellschaft kennen, bei weitem.

In den vergangenen Pfingsttaggen wurde an die erste Christengemeinde in Jerusalem erinnert. Sie waren ein kleines Grüppchen in einer Stadt voller Widersprüche, Unzufriedenheit und Gewalt. Als sie sich am Wochenfest nach der Kreuzigung Jesu herauswagten aus ihrem Versteck, da spürten sie wieder diese Sehnsucht in der Stadt, die Sehnsucht nach Frieden und Gemeinschaft, nach Überwindung der Grenzen. Das machte ihnen Mut und sie begannen, auf andere zuzugehen, mit Fremden zu sprechen und zu teilen. Und diese Bewegung des Teilens erzeugte Beteiligung – aus Hilfeempfängern wurden Gemeindeglieder. Gleichwohl erzählt die Apostelgeschichte auch von Krisen. Eine davon hätte die Gemeinde fast gespalten: die griechischen Witwen – Frauen, Migrantinnen, Transferempfängerinnen – saßen ganz unten an der Tafel. Und so wurden sie bei der Armenspeisung nicht so gut versorgt wie die, die auch in der Gemeinde ganz oben sitzen am Tisch. Die alten Statusfragen sind eben nicht überwunden. Auch die Gemeinde kennt die gesellschaftlichen Statusgruppen, die Vorurteile, die Mechanismen der Diskriminierung. Das ist ja bis heute so – vielleicht sogar schlimmer. Denn viele fühlen sich gar nicht mehr zugehörig zu denen da oben, die in der Kirche das sagen haben.

Damals aber erinnerte man sich, dass es am Tisch Jesu kein oben und kein unten gab – dass er alle einlud, sogar die von den Hecken und Zäunen, die Abgehängten und Ausgegrenzten. Nicht nur die da oben sollten kommen, sondern auch die, über die in ihren Gemeinschaften das Leichentuch gelegt wird, die Unsichtbaren, die als Schande gelten. Im lebendigen Miteinander der Gemeinde wird ihnen das Tischtuch aufgelegt. Denn „Dieser lädt die Zöllner und Sünder ein und isst mit ihnen“, heißt es im Evangelium.

Die Integration von Ausgeschlossenen und Randsiedlern in die Gemeinschaft kennzeichnet des Wirken Jesu. Darum heilt er auch vor den Augen der Öffentlichkeit. Er will aufrütteln und stellt die gängige Diskriminierung in Frage. Dass Kranke im Umfeld Jesu Anteil bekommen an Gottes heilender Kraft und von ihr berührt werden, gehört zu den wichtigsten Gründen für die Anziehungskraft und Ausbreitung des Christentums. Die antike Welt war überzeugt, dass Menschen mit Behinderung in die widergöttliche Sphäre des Todes gehören und aus der sozialen und kultischen Gemeinschaft ausgegrenzt werden müssen. Dass sie von Dämonen besessen sind oder dass eine Strafe auf ihnen liegt – und dass sie gerade damit das Miteinander bedrohen. Und das Judentum des Alten Testaments ging davon aus, dass Kranke von Gott geschlagen sind. Wir kennen solche Gedanken leider noch immer auch aus kirchlichen Liedern. In Jesus stellt Gott sich an die Seite der Kranken und Schwachen. Das kehrt alle bisherigen Vorstellungen um. „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht mitleiden könnte an unseren Schwachheiten“, heißt es im Brief an die Hebräer. (Hebr. 4,15)

Der Urmythos der Diakonie ist das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter, das die meisten Menschen in unserem Kulturkreis noch immer kennen. Da liegt einer blutend am Boden und die anderen gehen vorbei – sie folgen anderen Geschäften, leider auch frommen Geschäften. Der einzige der hilft ist einer, der weiß, was es heißt, übersehen zu werden – ein Fremder, ein Außenseiter, ein Samariter. Er bleibt stehen, bückt sich und setzt damit eine Bewegung der Hilfe in Gang – der, der liegt, ist offenbar wie er. Diese Einfühlung setzt eine Bewegung der Hilfe in Gang, in der dann auch Geld eine Rolle spielt: er zahlt den Wirt, damit er den anderen gesund pflegt. In den vielen Deutungen dieser Geschichte wechselt der Christus seine Positionen: manchmal ist der, der den anderen aufhebt und verbindet – Christus, der Diakon. Und manchmal der, der am Boden liegt – ausgeraubt, blutend und geschlagen – Christus der Gekreuzigte. „Der Gottessohn braucht Hilfe“, schrieb Ulrich Bach – und gab dabei nicht nur das Menschenbild der Leistungsgesellschaft, sondern auch das Gottesbildes zur Überprüfung frei. Wenn dieser Satz stimmt, dann ist Stärke kein absoluter Wert.

Auf diesem Hintergrund schreibt Paulus im 15. Kapitel des Römerbriefs, gerade vor der Jahreslosung: „Wir Starken sind verpflichtet, die Unsicherheiten der (anderen) mit zu tragen und dürfen nicht nur danach fragen, was für uns persönlich das Angenehmste ist. Jeder und jede sollte sich für die Mitmenschen zu ihrem Besten einsetzen und sie fördern. Denn auch der Cristus hat nicht nur danach gefragt, was für ihn selbst das Angenehmste ist, sondern hat so gelebt, wie geschrieben steht: „Die Demütigen derer, die Dich demütigen wollten, sind auf mich gefallen.“ Alle, die mit so genannten Randgruppen der Gesellschaft arbeiten, wissen, was damit gemeint ist. Das alles, was in der Heiligen Schrift zu lesen ist, meint Paulus, sei aufgeschrieben, um unsere Widerstandskraft zu stärken. Auch und gerade diese Jahreslosung, in der das EINANDER so betont wird – der Andere, der mir Fremde ist wesentlich, damit ich zu mir selbst komme und wir zum Miteinander finden.

 

4. Kirche aller – ein ökumenischer Text

Das Christentum kennt einen mitleidenden Gott. Die einfühlende Nächstenliebe ist sein Markenzeichen. Auf diesem Hintergrund sind schon im 19. Jahrhundert die diakonischen Dienste und Einrichtungen entstanden, denen es nicht nur um das Seelenheil, sondern auch um das körperliche und soziale Wohlergehen der Menschen ging: Pflegedienste, Krankenhäuser, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Wie das gesamte Gesundheitswesen sind sie heute geprägt durch medizinisches Wissen, technische Unterstützung und ökonomische Steuerung. Viele Menschen gehen davon aus, dass Gesundheit herstellbar sein müsse – Produkt der modernen Medizin oder als erfolgreiche Dienstleistung. Im schlimmsten Fall soll Krankheit verhindert werden – notfalls auch durch Abtreibungen oder In-Vitro-Fertilisation. Der Psychiater und katholische Theologe Manfred Lütz spricht in diesem Zusammenhang von einer neuen Gesundheitsreligion in unserer Gesellschaft – Gesundheit, so sagt er, sei für uns unhinterfragt zum höchsten Gut geworden. Diese Vorstellung habe aber eine gefährliche Kehrseite: die Unfähigkeit mit der eigenen Vergänglichkeit umzugehen und eine erneute Ausgrenzung der Kranken,

„Kernstück christlicher Theologie ist Kritik an Erfolg, Macht und Perfektionismus, ist Achtung vor Schwachheit, Gebrochenheit und Verletzlichkeit“, heißt es in der Erklärung des Zentralausschusses des Ökumenischen Rats der Kirchen von 2003 zur Inklusion. Weil Christus an seinem Leib misshandelt und verkrüppelt wurde, weil er leibliche Schmerzen erlitt, darum gehören auch Schmerzen und Leiden zum Leib Christi, also zur Gemeinde Gottes dazu. Ohne die Erkenntnisse derer, die aufgrund ihres Lebens mit Behinderung etwas beitragen können, werden die tiefsten, ureigensten Elemente der christlichen Theologie verfälscht oder verloren gehen.“

Der Text wurde von einer Gruppe geschrieben, in der behinderte Menschen, ihre Betreuer und andere, die mit ihnen arbeiten und leben zusammen nachgedacht haben. Ihre Erfahrung ist in diesem Text spürbar: „Menschen mit Behinderungen wissen, was es bedeutet, dass sich das Leben unerwartet von Grund auf verändern kann. Wir waren in jenem Grenzbereich zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten, in dem wir nur zuhören und abwarten konnten. Wir hatten Angst und den Tod vor Augen und kennen nun unsere eigene Verwundbarkeit. Wir sind Gott in jener leeren Dunkelheit begegnet, in der uns bewusst wurde, dass wir „die Kontrolle“ über uns verloren haben, und wir haben gelernt, auf Gottes Gegenwart und Fürsorge zu vertrauen. Wir haben gelernt, bereitwillig anzunehmen, mit Freude zu geben, und dankbar für den Augenblick zu sein. Wir haben gelernt, Neuland zu gewinnen und einen neuen Weg für unser Leben zu finden, der uns noch nicht vertraut ist. Wir wissen, was es bedeutet, inmitten von Paradoxen zu leben, und wir wissen, dass einfache Antworten und Sicherheiten uns nicht tragen.“

Das ist eine Lektion, die wir irgendwann alle lernen müssen. Manche von Geburt an, andere bei einem Unfall, wieder andere bei einer Krebserkrankung, einem Herzinfarkt oder eben im Alter. Wir alle leben mit Verletzungen, mit Wunden und Narben. Diese Erfahrung entspricht der, die in den Seligpreisungen Jesu gepriesen wird: wir leben mit Brüchen und erfahren dennoch Augenblicke der Ganzheit. Wer durch solche Erfahrungen hindurch geht, kann sie als Stärke erleben: plötzlich wachsen uns ungeahnte Kräfte zu, wir verstehen Zusammenhänge, die uns verborgen blieben. Und dennoch versuchen wir, unsere Krisen und Verletzungen vor den Augen der Öffentlichkeit zu verbergen. Wir leben in einem Charakter- und Rollenpanzer, entsprechen den gesellschaftlichen Normen – wir funktionieren und kommen deshalb nicht wirklich zu uns selbst. Die Theologin Gunda Schneider-Flume spricht in diesem Zusammenhang von der „Tyrannei des gelingenden Lebens“. Unsere Gesellschaft sei so sehr von Machbarkeitsvorstellungen bestimmt, dass suggeriert werde, wir hätten das Gelingen in der Hand. Tatsächlich aber komme es eben darauf an, dass wir lernen, mit Grenzen zu leben.

 

 

5. Caring Communities – nicht nur in den Gemeinden

„Ohne die uneingeschränkte Integration von Menschen mit Behinderungen, kann die Kirche nicht für sich in Anspruch nehmen, Leib Christi zu sein“, heißt es in „Kirche aller“: Wie sieht das in unserem Altag aus? Wenn ich in meiner Wohnortgemeinde predige, dann sitzen im Gottesdienst vor allem ältere Frauen und Konfirmanden, manchmal auch junge Mütter, die ihre Kinder zur Kinderkirche gebracht haben, und Trauernde. Kaum Erwerbstätige, die noch Kirchensteuern zahlen. Manchmal ein älterer Mensch im Rollstuhl. Kaum Demenzkranke. Auch die Leute aus der Wohngruppe behinderter Menschen trauen sich kaum zu kommen.

Was kann eine Gemeinde tun, um sie zu hören? Ich meine durchaus nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern auch chronisch kranke und pflegebedürftige oder auch Flüchtlinge und Wohnungslose. Wie können Kirche und Diakonie zusammen arbeiten, damit sie ihre Opferrolle verlassen und ihre Erfahrungen zu unserem gemeinsamen Leben beisteuern? Der Aufbruch der Diakonie im 19. Jahrhundert, bei dem die Kirche in der Regel nicht mitging, hat leider auch zu einer Trennung der Systeme geführt. Viel zu lange wurden das Hilfenetz für Arme und Kranke an Einrichtungen und Dienste delegiert. Sie wurden und werden professionell begleitet, oft aber außerhalb der Gemeinden und Wohnorte.

Die Philosophin Martha Nussbaum hat grundsätzlich darüber nachgedacht, was es bedeutet, Distanzen zu überwinden und Teilhabe zu ermöglichen. In ihrem Konzept der Gerechtigkeit rückt sie die Würde und die Fähigkeiten jedes einzelnen in den Mittelpunkt.[6] Unser Selbstbewusstsein und unsere Würde verbinden sich mit der Erfahrung, etwas beitragen zu können. Für Martha Nussbaum gehört dazu die Fähigkeit, das eigene Denken zu entwickeln, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, wie Kant gesagt hat. Alle Menschen brauchen Angebote zur Bildung und Ausbildung, um sie zu entwickeln. Genauso ist die Fähigkeit, sich selbst zu versorgen, auf die eigene Gesundheit zu achten, für die eigene Wohnung zu sorgen. Menschen möchten sich frei von einem Ort zum anderen bewegen – und sie brauchen Schutz vor Gewalt und sexuellen Übergriffen. Es gehört zum Menschsein, Bindungen aufzubauen, zu Menschen und zu Dingen – zu lieben, zu trauern, Dankbarkeit und Zorn zu empfinden. Auch das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe gehört zum Menschsein, die Anteilnahme an der Natur, auch an Tieren und Pflanzen, das Spiel und die Bereitschaft, sich politisch einzubringen. Das alles brauchen wir, um Selbstachtung zu empfinden.

Hilfesysteme, müssen diese Fähigkeiten unterstützen. Sie dürfen sie nicht schwächen. Sie dürfen nicht entmündigen. Von diesem Impuls lebte Ende der 60er Jahre im Westen die Auflösung der großen Heime der Jugendhilfe zu kleinen Familiengruppen, das trieb die Gemeindepsychiatriebewegung in den 70ern und die Hospizbewegung in den 80ern voran, und es führt seit 10 Jahren zur Ambulantisierung der Behindertenhilfe und zur Veränderung in der Altenhilfe. Gleich, ob es um behinderte Menschen oder um Sterbende geht: immer geht es darum, alle vorhandenen Fähigkeiten und vor allem die Selbstbestimmung zu stärken. Es geht darum, Menschen aus den Einrichtungen zurück zu holen in die Stadtteile. Dahin, wo ihre Freunde leben, dahin, wo sie sich unter allen Generationen bewegen können. Empowerment statt Entmündigung. Inklusion statt Exklusion. Normalisierung also – mit dem Anspruch an die, die sich für normal halten, auch ihre eigene Angewiesenheit und die eigenen Grenzen wahrzunehmen. Das ist eine Herausforderung nicht nur für die Kirchengemeinden, nicht nur für Schulen und Bildungssysteme, sondern auch für Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften, Sportvereine, Restaurants und Reiseunternehmen – für Nachbarn und Vereinsmitglieder, Kolleginnen und Kollegen, kurz für alle, die sich auch in Kirchengemeinden finden und gemeinsam Initiativen starten könnten.

 

6. Neue soziale Bewegungen: Produktivität neu verstehen

Inklusion fordert die traditionellen Strukturen von Kirche und Wohlfahrtspflege heraus. Die aktive Bürgergesellschaft wird wesentlich von Initiativen, von Ehrenamtlichen, Selbsthilfegruppen und Angehörigen vorangetrieben. Sie sind die Detektoren für neue soziale Notlagen und Umbrüche. Aus Hilfeempfängern werden Gestalter des eigenen Lebens. Engagierte schließen quer zu den alten, konfessionell oder weltanschaulich geprägten Verbändestrukturen zusammen. Vor allem den Älteren ist es sehr wichtig, auch mit anderen Generationen zusammen zu arbeiten und einfach mitzubekommen und mitzugestalten, was sich an Neuem entwickelt.

Der Gerontologe Andreas Kruse meint, dass es an der Zeit ist, Produktivität in unserer Gesellschaft neu zu definieren. Zur Produktivität gehört nämlich auch die Auseinandersetzung mit Verlusten, mit Scheitern und Endlichkeit. Davon profitierten nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Angehörigen und Freunde. Daraus erwachsen neue Kräfte für unsere Gesellschaft – die Fähigkeit zur Selbstverantwortung und Mitverantwortung Familienzentren und Mehrgenerationenhäuser oder auch die Dorfläden sind neue Anknüpfungspunkte für regionale Netze. Dabei spielen die bislang privaten Erziehungs- und Pflegeleistungen, die früher familiären Unterstützungsleistungen bei Haushalt, Wäsche, Einkäufen eine zentrale Rolle. Neue Netzwerke entstehen, die Familien und Dienste verbinden und Generationen überschreiten.

Die wachsende Pluralität unserer westlichen Gesellschaften, die vielen Angst macht, könnte auch dazu beitragen, dass wir lernen, mit Differenzen zu leben. Und die Erwartungen an Flexibilität könnten auch dazu beitragen, dass wir lernen, mit Brüchen und Fragmenten zu leben. Schon fragen viele, ob es so etwas wie eine Landkarte des normalen Lebens überhaupt noch gibt. Ob letztlich nicht jeder „anders“ ist als die anderen, ob wir nicht alle mit Chancen und Begrenzungen leben. Es wäre ein ungeheurer Fortschritt, wenn wir diese Erfahrung nicht mehr an besonders Hilfebedürftige delegieren und auf andere projizieren müssten.

Wann immer wir aber an die Grenzen unserer Möglichkeiten stoßen, sind wir in besonderer Weise auf Solidarität angewiesen. Deswegen wird eine Gesellschaft unmenschlich, wenn sie nicht hinreichend Zeit für Selbstsorge, aber auch für die Sorge um andere zur Verfügung stellt. Denn gerade in den Sorgetätigkeiten lässt sich entdecken, dass auch Zuwendung und Angewiesenheit zu einem gelingenden Leben gehören. Das ist es ja, was Partnerschaften und Familien zusammen hält, was Gemeinschaften miteinander verbindet: Es geht nicht nur um gleiche Interessen und Ziele, sondern auch um vielfältige Interaktionen der wechselseitigen Hilfe. Wenn wir wollen, dass Leben gelingt, dürfen wir deshalb nicht nur auf die Chancen der Einzelnen schauen – es wird auch darum gehen, Gemeinschaften zu stärken: Familien genauso wie Wahlfamilien, Freundschaften, Wohngemeinschaften, aber auch die Teams in den Unternehmen, auch und gerade in den sozialen Unternehmen.

Gerade von denen, die mit ihrer Verletzlichkeit ringen, geht oft die Ermutigung aus, die wir in unseren eigenen Brüchen und Umbrüchen brauchen. Ich denke an meine Facebook-Freundin Martina Lammers, die in diesen Wochen ihre Morgenbilder ins Internet stellt und dabei schonungslos auch von ihrer Chemotherapie erzählt. Um sie herum hat sich eine Gemeinschaft gebildet – virtuell vielleicht, aber doch ganz lebendig. Ein circle of support, der das Politische nicht außen vorlässt. Martina Lammers, offenbar eine Grüne aus dem Wendland, hält daran fest, dass es nicht nur um ihr eigenes Leben geht, sondern immer noch um eine Veränderung der Welt hin zu einer Gemeinschaft des Lebens.

Die Orientierungshilfe der EKD zur Inklusion, die Anfang des Jahres unter dem Titel „Es ist normal verschieden zu sein“ erschienen ist, macht am Ende bewusst, dass wir immer im Vorläufigen leben. Unsere Gemeinschaften sind nicht vollkommen, Inklusion ist immer nur auf dem Weg. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft eine große Lücke. Aber „das entbindet nicht von der dringlichen Einleitung des Paradigmenwechsels. Die Realisierung gleichberechtigter Teilhabe aller Menschen und insbesondere von Menschen mit Behinderungen duldet keinen Aufschub“.

Cornelia Coenen-Marx , Mühlhausen 1.6.15.

 

 

 

[1] Ulrich Bach, Boden unter den Füßen hat keiner, Plädoyer für eine solidarische Gesellschaft, Göttingen 1980
[2] Ariadne von Schirach, Du sollst nicht funktionieren. Für eine neue Lebenskunst, 2014, S. 75
[3] „Das Dreieck des Wohlbefindens“, Joachim Mohr, in „Der Spiegel“ Wissen, Nr. 1 2013.
[4] Das sind die Ergebnisse des „Glücksatlasses“, in dem die Deutsche Post die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Untersuchung zur Lebenszufriedenheit in den Großstädten und Regionen vorstellt.
[6] Martha C. Nussbaum: Die Grenzen der Gerechtigkeit