„Wann kann ich schon im Job sagen, was ich für richtig halte, ohne dabei ein Blatt vor dem Mund zu nehmen? Ist es nicht so, dass man sich als Angestellter oft nicht traut, die eigene Wahrheit zu äußern? Schließlich steht der Job auf dem Spiel. Dann lieber kuschen und nichts sagen. Brauchst Du alles nicht, wenn du ehrenamtlich arbeitest. Da kannst du Klartext reden, wenn sich etwas unstimmig anfühlt. Das muss man allerdings auch erst einmal lernen. Selbst wenn nichts auf dem Spiel steht, ist es nicht so einfach, für sich selbst einzustehen. Erst mal wirken noch die Gewohnheiten von früher: Der Chef wird es schon wissen.“
Das schreibt Bärbel Mohr in ihrem Buch „Arbeitslos und trotzdem glücklich“, das ich im Kontext einer Tagung zur Langzeitarbeitslosigkeit gelesen habe. Ehrenamtliche Tätigkeiten hätten ihrem Selbstbewusstsein einen ordentlichen Schub verliehen. Es war allerdings ein Weg mit Hindernissen. Sie erzählt von einem Einsatz als Lese-Oma in einer Tageseinrichtung, von einer Vorleseausbildung über die Freiwilligenagentur der AWO und auch vom Einlesen von Büchern und Zeitschriften für Blinde und sehbehinderte Menschen. „Irgendwann stellte man mir dann auch Mikro und Aufnahmegerät zur Verfügung, um zu Hause weiterzuarbeiten. Wenn ich nachts nicht schlafen konnte, setzte ich mich an meinen Computer und sprach mit großem Spaß Hörbücher auf. Hier kam es zu einer herausfordernden Situation, in der ich üben durfte, zu mir zu stehen“. Es ging um eine Kirchenzeitung für Blinde. Das Problem: Obwohl die Blätter nur monatlich oder zweiwöchentlich erschienen, erhielt ich die Texte erst am Abend vorher. Das bedeutete unweigerliche Nachtschicht…
„Also sprach ich mit dem Pfarrer, von dem ich die Texte erhielt. Ich bat ihn, sie ein bis zwei Tage früher zu besorgen, so dass ich das Aufsprechen tagsüber erledigen konnte. Aber warum auch immer – ich bekam die Texte weiterhin genauso so spät. Als ich dem Pfarrer mitteilte, dass ich das nun nicht mehr mitmachen würde, sagte er: Das können Sie doch gar nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, dass Sie die Blinden so im Stich lassen“, schreibt Mohr. Und sie fährt fort: „Deshalb habe ich dem Herrn Pfarrer freundlich, aber klar Lebewohl gesagt. Du musst nichts als ehrenamtliche Kraft. Das ist eines der großen Geschenke: Du kannst dich selbst erproben. Du kannst dich selbst neu kennenlernen. Du kannst deine Berufung finden.“
„Berufung“ – ein alter kirchlicher Begriff ist plötzlich wieder aufgeploppt. Es geht darum, etwas zu finden, was Einsatz und Hingabe lohnt. Manche lassen sich auf einer Reise inspirieren und bewegen, andere durchleben eine Krankheit, landen in einer beruflichen Sackgasse und entdecken dann einen alten Traum, einen neuen Lebenssinn. Die Arbeit, sagen sie, sollte auch die eigene Seele füttern. Wo der Brotberuf das nicht bringt, kann es auch ein Nebenjob sein. Oder eben ein Ehrenamt. Viele Menschen sehnen sich danach, etwas Sinnvolles zu tun, gebraucht zu werden.
„Du musst nichts. Du kannst Dich selbst neu kennenlernen“. Freiwilliges Engagement ist Ausdruck der eigenen, aktiven Gestaltung des Lebens.Es lebt aus intrinsischer Motivation – äußerer Druck und monetäre Anreize passen nicht dazu. Ehrenamtliche entscheiden sich für die Arbeit und die Beziehung – und nicht für den Lohn (Bieg/Wehner). Sie folgen der Ökonomie der Aufmerksamkeit, nicht der des Geldes: „Würde ich dafür bezahlt, würde ich es nicht machen“.
Bei aller Selbstbestimmung ist ehrenamtliches Engagement meist in Strukturen verankert und darin verbindlich und verantwortlich – sei es formal im Sinne eines Wahlamtes, sei es in der festen Übernahme einer Aufgabe in einer Organisation oder in persönlichen Absprachen in Gruppen und Netzwerken. Aber immerhin 10 Prozent der beim FWS Befragten organisieren ihr Ehrenamt inzwischen unabhängig von Trägern. Und auch die Übergänge zwischen Familien- und Nachbarschaftshilfe, Selbstorganisation und Ehrenamt werden fließender. Laut einer Allensbach – Untersuchung zum Engagement in der Flüchtlingshilfe vom April 2017 arbeiteten 40 Prozent der Engagierten in Gruppen, die sich ausschließlich zu diesem Zweck gegründet haben- ohne Rechtsform, mit flachen Hierarchien und einem hohen Maß an Beteiligungsmöglichkeiten, 23 Prozent haben sich auf eigene Faust und außerhalb aller Institutionen engagiert. Es dominierten junge Leute zwischen 20 und 30 – und sie organisierten sich nicht zuletzt über die neuen Medien.
Die digitale Nachbarschaftsplattform Nebenan.de – meist von Älteren genutzt – hatte letztes Jahr bereits 850.000 Nutzer – monatlich kommen 40.000- 50.000 dazu. Und ganz real engagieren sich immerhin 25 Prozent der Bevölkerung in der nachbarschaftlichen Hilfe. Es sind, bis auf die Unterstützung Pflegebedürftiger, mehr Männer als Frauen und eher Jüngere als Ältere. (FWS 2014)
Ehrenamt, Freiwilliges oder bürgerschaftliches Engagement: Alle Versuche, zu einem gemeinsamen Begriff zu kommen, scheitern an der bunten Realität. Die Unterschiedlichkeit der Begriffe verweist auf eine unterschiedliche Fokussierung. So wird im Kontext der freien Wohlfahrtspflege, die inzwischen in hohem Maße durch berufliche Mitarbeit bestimmt ist, lieber von Freiwilligem Engagement gesprochen, um die Aspekte von Selbstbestimmung, Freiwilligkeit und Gemeinwohlorientierung in den Vordergrund zu rücken. Im politischen Kontext wird im Zusammenhang mit einem neuen Verständnis eines aktiven Sozialstaats lieber von zivilgesellschaftlichem oder bürgerschaftlichem Engagement gesprochen. Und in den Kirchen dominiert der Begriff Ehrenamt. Damit werden, neben den anderen Aspekten, die Verbindlichkeit, Verantwortlichkeit und Zusammenarbeit besonders betont.
Ehren- „Amt“ verweist immer auf eine öffentliche Organisation – Staat, Verein oder Kirche. Aber Ehrenamtliche „gehören“ heute keiner Organisation. Im Gegenteil: Sie sind es, die mit ihren Ideen nach den passenden Einsatzfeldern suchen und Innovationen vorantreiben. Inzwischen sind vierzig Prozent der Engagierten in der evangelischen Kirche auch an anderer Stelle aktiv. Engagementagenturen, Freiwilligenbüros, Ehrenamtsmessen zeigen: Ehrenamt ist institutionsübergreifend.
Bärbel Mohr, von der wir am Anfang gehört haben, ist in mancher Hinsicht typisch- und zugleich auf erfrischende Art untypisch: Das soziale Engagement ist noch immer Frauensache. In den Kirchen sind nach wie vor 70 Prozent der ehrenamtlichen Frauen. Bei einer Caritasuntersuchung 2007 waren 56 Prozent davon 60 Jahre oder älter. Entsprechend gering war mit 31 Prozent der Anteil der Berufstätigen. Und Frauen finden die Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Kirche nicht wirklich zufriedenstellend. Auf die Frage, ob sie ausreichende Mitgestaltungsmöglichkeiten hätten, antworten 74% aller Befragten mit Ja – aber nur 61% der katholischen und 65% der evangelischen Frauen. Die Freiwilligen schätzen die Hilfe und Ansprechbarkeit der beruflich Tätigen. Aber nur 30 Prozent der Freiwilligen haben das Gefühl, dass sie für die Hauptamtlichen auch gleichberechtigte Partner sind. Nach ihrem Eindruck werden sie vor allem als Helfer(innen) gesehen, die die Hauptamtlichen entlasten, beziehungsweise deren Tätigkeit ergänzen. Diese Einschätzungen decken sich weitgehend mit den Ergebnissen einer ergänzenden Befragung von Hauptamtlichen: Nur jeder Zweite sah die Ehrenamtlichen als gleichberechtigte Partner. Ein Befund des SI-Gemeindebarometers von 2014 zeigt: da ist noch ein Stück Weg zu gehen: Tatsächlich haben Ehrenamtliche in Leitungsfunktionen das Gefühl, geschätzt zu werden und ihre Fähigkeiten einbringen zu können. Leider gilt das nur für eine Minderheit der ehrenamtlich Engagierten an der Basis. Die meisten sind sich der Anerkennung in der Gemeinde nicht sicher.
Inzwischen sind oder waren die meisten Frauen jedenfalls in Teilzeit berufstätig. Sie bringen ihre Kompetenzen aus der Arbeitswelt selbstbewusst ein. Und natürlich erwarten sie Wertschätzung, Zertifikate und Auslagenersatz, klare Vereinbarungen und geklärte Kompetenzen, Fortbildungsangebote und Mitsprachemöglichkeiten. Frauen für leitende Ehrenämter zu finden, bleibt trotz aller Bemühungen schwer, weil die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt noch immer schwierig ist. Vereinbarkeitsprobleme gibt es nicht nur bei den jüngeren Frauen, sondern auch bei den 40- bis 65-jährigen (Betreuung der Enkel/ häusliche Pflege). Bei den 55-65-jährigen hat sich die familiäre Belastung seit 1996 vervierfacht. Das sind die Frauen, die bisher den Kern des sozialen Ehrenamts bildeten. Und die zudem nach Jahrzehnten von Sorgetätigkeit oft geringe Renten haben.
Die wachsende Erwerbstätigkeit von Frauen, aber auch neue Familienmodelle machen es nötig, über neue Zugänge zum Ehrenamt und eine gerechtere Verteilung nachzudenken. Das bundesdeutsche Sozialsystem stützt das soziale Ehrenamt mit Ehegattensplitting, Mitversicherung und Witwenrenten. Aber gerade engagierte Frauen haben immer häufiger das Gefühl, um eine gerechte Alterssicherung betrogen zu werden. Das soziale Engagement braucht eine ökonomische Absicherung – zum Beispiel bei der Berücksichtigung von Versicherungszeiten in Rente und Sozialversicherung. Frauenverbände plädieren auch für eine Lebensleistungsrente, Parteien für eine Grundrente.
Ehrenamt in Deutschland ist an einen hohen Sozial- und Bildungsstatus gekoppelt. Arbeitslose, prekär Beschäftigte, Jugendliche in Arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, Hartz-IV-Empfänger haben kaum Ressourcen für freiwilliges Engagement. Bärbel Mohr ist eher die Ausnahme. Meist fehlt es nicht nur an Geld oder Bildung, sondern mehr noch an sozialen Netzen. Sozialkapital, sagt man, verteilt sich nach dem Mätthäusprinzip: Wer hat, dem wird gegeben.
Freiwilliges Engagement ist frei vereinbarte Tätigkeit …, beinhaltet ein hohes Maß an Selbstbestimmung …, ist nicht an Tarife und Ausbildungsgänge gebunden …, kurz oder mittelfristig veränderbar …, und ohne Bezahlung.“, heißt es in einer Definition. Gleichwohl sind die Übergänge fließend. Das gilt unten wie oben: Die steuerfreie Übungspauschale von 2400 Euro jährlich, ($ 3 Nr. 26a EstG), die Ehrenamtspauschale von 720 Euro jährlich oder auch Aufwandsentschädigung für die Mitgliedschaft in einem Aufsichtsrat oder die Personal – und Bauaufsicht in einem Kirchenvorstand. Im Einzelfall kann es um Summen gehen die andere für eine geringfügige Beschäftigung erhalten.
Etwa die Hälfte der Engagierten in Deutschland ist im Umfeld der großen Kirchen aktiv. In Kirchengemeinden und Diakonischen Einrichtungen, in Jugendverbänden und Frauengruppen. Im Hospiz und in der Tafel, in Kindergartenräten oder bei Freizeiteinsätzen. Der letzte Freiwilligensurvey zeigt, dass die Zahl der ehrenamtlich Engagierten zwischen 1999 und 2014 nicht nur in der gesamten Gesellschaft, sondern auch in den Kirchen gestiegen ist, obwohl die Mitgliederzahlen zurückgehen. 48,7% aller Evangelischen engagieren sich freiwillig- gegenüber 43,6 % in der gesamten Gesellschaft- und sogar 66,7% von denen, die sich stark mit der Kirche verbunden fühlen.
Trotzdem galten die Kirchen lange Zeit als verstaubte Institutionen mit einem veralteten Ehrenamtsbegriff – die Engagementszene setzte stattdessen auf neue Initiativen, attraktive Projekte und das selbstbestimmte, neue Ehrenamt. Mit der Flüchtlingskrise hat sich etwas gedreht: Da wurde sichtbar: Engagement braucht Andockpunkte, anregende und begleitende Strukturen, fachliche Impulse und Unterstützung sowie einen fördernden Rahmen. Und die Kirchen sind stark und attraktiv, wo staatliche Strukturen noch fehlen, wenn es darum geht, mit neuen Herausforderungen umzugehen, wenn Problemlagen zunächst diffus erscheinen und alles darauf ankommt, flexibel neue Konzepte zu entwickeln – ausgehend von der unmittelbaren Wahrnehmung und nicht von festgelegten Strategien und refinanzierbaren Modulen.
Bei einem Ehrenamtsworkshop, in dem ich kürzlich mit Engagierten und Interessierten aus ganz unterschiedlichen Engagementbereichen gearbeitet habe, lief die Frage nach der Bedeutung Hauptamtlicher nahezu ins Leere. Verglichen mit anderen Engagementbereichen wie Sport, Feuerwehr oder anderen Vereinen, aber auch mit Parteien und Kulturinitiativen haben Ehrenamtliche in der Kirche noch immer besonders viele hauptamtliche Ansprechpartner. Gute Steuereinnahmen, ein stark ausgeprägter Sozialstaat, die Refinanzierung von Jugendmitarbeiter- und Sozialarbeiterstellen ließen die Zahl der Hauptamtlichen seit Mitte der 60er Jahre stetig wachsen. Seit Mitte der 90er-Jahre kam es zu Stellenstreichungen. Unstrittig ist aber nach wie vor die Rolle der Pfarrer und Pfarrerinnen als herausgehobene hauptamtliche Kontaktperson. Pfarrerinnen und Pfarrer haben eine Schlüsselrolle bei der Gewinnung von Ehrenamtlichen. In der letzten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung hatten insgesamt 40 Prozent der Evangelischen im letzten Jahr einen direkten Kontakt, unter den Engagierten 90 Prozent.
Hauptamtliche verstehen sich zunehmend als Initiator, Assistenz und Gewährleister ehrenamtlicher Arbeit. Soll nun die Personalentwicklung für Ehrenamtliche nach dem gleichen Muster wie die für berufliche Mitarbeitende verlaufen – vom Kontrakt über die Zielvereinbarung bis zum Jahresgespräch? Führt eine zu starke Rückbindung des Ehrenamts an das Hauptamt nicht erst recht zu der Gefahr, freiwillige Dienste als bloße Hilfsdienste zu verstehen? Oder Menschen, die sich ehrenamtlich in der Kirche engagieren, zu verkirchlichen und zu vereinnahmen? Wenn die Zahl der Hauptamtlichen zurückgeht, müssen sich die Strukturen verändern.
Die sogenannte Amtskirche braucht Menschen, die die Organisation von außen sehen können, Menschen aus unterschiedlichen lebensweltlichen Hintergründen, die andere berufliche Erfahrungen und Kompetenzen einbringen und die mit ihrer Kritik auch einmal „den Betrieb aufhalten“.
Kirche lebt von der Vielfalt der Charismen. Die Beteiligung ehrenamtlich Engagierter an Verfahren und Entscheidungen, die Öffnung für alle gesellschaftlichen Schichten und Gruppen ist Voraussetzung für Wachstum und Relevanz der Kirchen.
Was bedeutet der Wandel für die Rollenverteilung in den Kirchenvorständen, in denen die Ehrenamtlichen doch die Mehrheit sind? Die Kirchen sind nicht per se davor gefeit, das Ehrenamt seiner „schöpferischen Energien zu berauben, es also zu institutionalisieren, zu pädagogisieren und zu kanalisieren“. (Ralf Hoburg)
Ein kurzer Blick auf die Vielfalt der Haupt- und Ehrenamtlichen, mit denen wir es in Kirche und Diakonie zu tun haben: Zuerst die Ehrenamtlichen an der Basis- im sozialen oder kulturellen Ehrenamt: Frauen- und Jugendarbeit, im Chor und Kindergottesdienst oder auch im Besuchsdienst. Dazu gehören auch die, die sich bei der Tafel oder im Elternrat einbringen, die bei der Diakonie Flüchtlingsarbeit oder Hospizarbeit leisten. Sie sind oft nicht im Blick, dabei sind sie die Brücken in die Zivilgesellschaft. Dann die Ehrenamtlichen in der Leitung. Im Kirchenvorstand, wo sie gemeinsam mit dem Pfarrer/der Pfarrerin über Gemeindekonzepte, also auch über Haupt- und Ehrenamt entscheiden. Und die in den Aufsichtsräten Diakonischer Einrichtungen, deren Namen oft nicht einmal bekannt sind.
Und dann die Hauptamtlichen: die Pfarrpersonen, die angesichts des Abbaus anderer hauptamtlicher Stellen wieder zu Generalisten werden und zunehmend nach Prioritäten fragen. Und die verbleibenden Sozialpädagoginnen und Diakone, die Gemeindesekretärinnen, die ein neues Selbstverständnis entwickeln sollen: Sie sollen Ehrenamtlichkeit stärken, Dienstleister sein, auf Augenhöhe kooperieren. Das Problem ist nur: sie haben selbst erhebliche Existenzängste. Und sie fragen: Haben Pfarrer und Ehrenamtliche in der Leitung die Sorgen der beruflich Mitarbeitenden im Blick? Könnten die Ehrenamtlichen in den Kirchenvorständen sich selbst auch als Fördernde für Ehrenamtsentwicklung verstehen – z.B. so, dass einer die Familienarbeit im Blick hat und einer die Pflege oder die Jugendarbeit, je nach Interesse und Herkommen? Brauchen wir nicht ein ganz neues Verständnis von Kirchenvorstandsarbeit? Und – um es richtig kompliziert zu machen: Sind Pfarrer und Hauptamtliche, Ehrenamtliche und Engagierte in der Kirche eigentlich das gleiche? Oder gibt es da eben Amtsträger und andere?
Wie immer in Umbruchprozessen nimmt der Kampf um Einfluss, Mittel und Selbstverständnisse wieder zu. Die Balance zwischen Haupt- und Ehrenamt verändert sich – typisch für eine Übergangssituation. In den Gemeinden sind schmerzhafte Veränderungsprozesse im Gang. Küster, Sekretärinnen, Reinigungskräfte werden entlassen, die Aufgaben von Honorarkräften oder Ehrenamtlichen übernommen. Die Zahlen und Daten der Berufsgenossenschaft zeigen einen wachsenden Trend der Inanspruchnahme bei Unfällen von Ehrenamtlichen.
Stellen Sie sich ein Balancebrett oder eine Wippe mit unterschiedlichen Personen vor. Sobald sich einer bewegt, verändert sich die Statik des Bretts – wie bei einer Wippe auf dem Spielplatz oder einem Boot auf den Wellen. Lehnt sich einer rechts raus, muss der andere auf die andere Seite wechseln, wenn er nicht herunterfallen will. Ein schönes Spiel, solange die Wellen nicht zu hoch werden. Wenn nun aber jemand einen Schatz auf das Boot wirft, um den alle zu rangeln beginnen. Powerplay -das gibt es auch in der Kirche, gerade jetzt, wo die Ressourcen knapper werden. Zwischen Pfarrerin und Kirchenvorstand: Wer entscheidet, was noch möglich ist? Zwischen Ehrenamtlichen im Kirchenvorstand und denen in der Gruppe 50plus: Wieso bekommen die einen neue Möglichkeiten mit eigenem Etat, während die anderen sich seit Jahren pflichtbewusst abrackern? Zwischen Pfarrern und Ehrenamtlichen: Wieso lassen bringen Ehrenamtliche nicht einfach ihre Kompetenzen ein – in der Verwaltung zum Beispiel-sondern wollen stattdessen predigen`
Interessanterweise gab es in der Flüchtlingsarbeit kaum Spannungen zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen. Im Gegenteil. Ehrenamtliche haben deutlich gemacht, wie sehr sie auf hauptamtliche Strukturen angewiesen sind. Und Hauptamtliche haben sich für Fortbildung und Supervision von Ehrenamtlichen eingesetzt. Ob es eine Rolle spielt, dass es in diesem Arbeitsfeld noch keine festgeschriebenen Rollen und Standards, keine eingefahrenen Konflikte und auch keine Ängste vor Stellenstreichungen gab? Hier ging es um Öffnung und Wachstum. Und auch um grundlegende Überzeugungen. Das gehört zu den Geheimnissen guter Zusammenarbeit: dass es ein gemeinsames Ziel gibt.
- Da sein und mit sein – Ehrenamt als Diakonat
Zu den Dramen, die ich in der Diakonie erlebt habe, gehörte die Geschichte mit der Hafersuppe: In der Hauptrolle eine etwas ältere Grüne Dame in unserem Krankenhaus. Unterstützt von einer Stationsleitung. Im Gegenüber: die Klinikleitung. Die Dame war es gewohnt, für schwer Kranke und Sterbende ein Süppchen zu kochen und es mit Liebe zu reichen. Die Stationsleitung wusste das zu schätzen. Manche anderen Pflegenden setzte das unter Druck. Und die Klinikleitung meinte: Wenn das jede Station wollte – wo kämen wir da hin? Schließlich gab die Grüne Dame auf und ging.
Das Ethos der Fürsorglichkeit droht zu schwinden. Unser Gesundheitswesen rechnet und plant in DRGs und Modulen – es zählt nur, was gezählt werden kann, sagt Andreas Heller. Demgegenüber käme es auf das an, was erzählt werden kann: individuelle Biographien, Lebensbrüche und Umbrüche, das Unverwechselbare. Je mehr sich die Prozesse der ökonomischen und organisatorischen Rationalisierung beschleunigen, desto wichtiger wird eine institutionelle und gesellschaftliche Gegenbewegung: die Öffnung für Angehörige und Ehrenamtliche. Wer mit der Selbstsorge finanziell oder sozial überfordert ist, wird mehr denn je Menschen an seiner Seite brauchen, die ihm Anwalt und Stütze sind. Heute haben wir es mit einer wachsenden Zahl älterer und assistenzbedürftiger Menschen zu tun. Die Hochbetagten, Dementen und Pflegebedürftigen sind von zunehmender Exklusion betroffen
In der Pflege wird deutlich: die Zusammenarbeit zwischen den immer noch zu schlecht bezahlten Professionellen und den Ehrenamtlichen ist alles andere als reibungslos. Das liegt wesentlich daran, dass gerade die Aufgaben, die nah an die eigene Motivation rühren, nun von Ehrenamtlichen übernommen werden: Kleine Alltagsdienste, Gespräche, Ausflüge, Sterbebegleitung. Nicht nur in der Kirche, auch in der Wohlfahrtspflege müssen die Rollen neu geklärt, muss Zusammenarbeit neu beschrieben werden. Einrichtungen und Dienste sind in ihren Abläufen mehr und mehr auf Funktionalität, nicht aber auf individuelle Bedürfnisse, Begegnung und Zuwendung eingerichtet.
Wer benachteiligte Zielgruppen unterstützen will – Demenzkranke, Menschen mit Behinderung, Pflegebedürftige oder Familien in Armut – kann sich nicht allein auf professionelle Dienste verlassen. Ohne zivilgesellschaftliches Engagement, ohne Nachbarn und Ehrenamtliche geht es nicht. Sabine Pleschberger von der Universität Graz untersucht zurzeit informelle außerfamiliäre Hilfen in der Pflege. Auch dort zeigt sich: Der soziale Nahraum mit seinen sorgenden Gemeinschaften, die sich durch individuelle Hilfen, durch Nähe, Freiwilligkeit, Wechselseitigkeit auszeichnen, braucht die Ergänzung durch bedarfsorientierte, qualifizierte und organisierte Hilfesysteme. „Sorgende Gemeinschaften“ muss eingebettet sein in Sorgestrukturen.
Angesichts der Veränderung von Familien und der zunehmenden Individualisierung geht es darum, ganzheitlich, vernetzt und feldorientiert zu arbeiten. Dabei spielen die sogenannten „jungen Alten“ eine besondere Rolle. Sie sind häufig lange am Ort, sozial und oft auch politisch engagiert und bringen breite Lebenserfahrungen und soziale Netze ein. Sie fahren die Bürgerbusse, arbeiten in den Dorfläden mit und sind die Initiatoren der Sorgenden Gemeinschaften. Bei „Rent a Grant“ arbeiten sie als Leihomas, in Mehrgenerationenhäusern geben sie den Kindern ein Stück Kontinuität in wechselnden Alltagsmustern. Die Generation der 55- 69-jährigen engagiert sich im sozialen Ehrenamt und im lokalen Bürgerengagement. Und sie stellen den größten Teil der Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinden. Sie sind es, die in vielen Fällen die kleinen Netze der Gemeinde aufrechterhalten und für die religiöse Erziehung ihrer Enkel gerade stehen.
Freilich, nicht alle, die sich heute in Sorgenden Gemeinschaften engagieren, sind Kirchenmitglieder. Häufig hatten sie sich schon lange der Kirche entfremdet oder gehörten ohnehin nie dazu. Aber Engagement öffnet für spirituelle Erfahrungen. Immerhin zweiundzwanzig Prozent der ehrenamtlich Engagierten geben an, dass sie mit anderen über religiöse Fragen sprechen – bei den Nichtengagierten sind es weniger als 10 Prozent. Heinzpeter Hempelmann hat die letzte Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung und die Sinus -Studie für Baden-Württemberg verglichen. Seine Bilanz: Es gibt eine hohe Verbundenheit mit der Kirche ohne aktive Praxis. Es gibt aber auch eine hohe Verbundenheit mit dem christlichen Glauben und einer entsprechenden ehrenamtlichen Praxis bei deutlicher Distanz zur verfassten Kirche. Das kirchliche Ehrenamt ist nur ein Ausschnitt des Engagements von Christinnen und Christen. Gerade im Blick auf den Diakonat stecken große Chancen darin, wenn die Kirche als Organisation sich für die Engagierten in Vereinen, Schulen, Initiativen und damit auch für andere gesellschaftliche Wirklichkeiten öffnet.
Der Wunsch nach Mitarbeit bedeutet grundsätzlich nicht unbedingt, dass Menschen sich voll mit den Trägerorganisationen identifizieren wollen. Sie müssen gewonnen werden- durch Mentoring, Fortbildung und Supervision, durch Ehrenamtstage und Auslagenersatz. Im sozialen Ehrenamt hat sich eine Grauzone entwickelt – vom Bundesfreiwilligendienst über Honorarkräfte bis zu geringfügig Beschäftigen. Während in der Kirche die Gefahr der Funktionalisierung lauert, droht in der Diakonie die Monetarisierung.
Der Gemarker Pfarrer Paul Humburg sagte im Mai 1934 in der Barmer Stadthalle, die bekennende Gemeinde habe die Pflicht, darum zu ringen, als Gemeinde das Herz der Welt zu sein. Aber nicht der geographische Raum zähle, Erweckungslust und Veränderungsbereitschaft müssten Raum gewinnen. Denn die Kirche sei nicht dazu da, nur die eigene Gemeinschaft zu pflegen oder ein unverbindliches Christentum als Gesellschaftsreligion zu stützen. Anknüpfend an Barmen sah Gollwitzer später die Zukunft der Kirche in einer Personengemeinschaft auf lokaler und regionaler Ebene, in sozialen Netzwerken, die über die Parochie hinausgehen, im Bekanntmachen des neuen Lebens- nicht nur in Worten, sondern auch in einem neuen Lebensstil. In der Volkskirche als hierarchischem Apparat mit ihrem Vorrang des kirchlichen Amtes vor den Charismen sah er Elemente der falschen Kirche. Gleichwohl blieb sie für ihn der Ort, an dem die wahre Kirche Ereignis werden kann. Dabei weisen Barmen III und IV die Richtung: von der Herrschaft zum Dienst, von der einsamen Spitze zur Anerkennung der Vielfalt, von der Verschlossenheit zur Teilhabe. Die Gemeinde von Schwestern und Brüdern ist eine offene Gemeinschaft, orientiert an der gemeinsamen Aufgabe, die über die Grenzen von Geschlechtern und Altersgruppen, von Herkunft und Milieus hinaus geht und gerade auch die Leidenden und Benachteiligen einschließt.
Für eine gelingende und produktive Kooperation ist deshalb klare Grenzziehung zwischen beruflicher Tätigkeit und ergänzenden oder innovativen ehrenamtlichen Netzen unverzichtbar. Wo diese Grenze zu ziehen ist, was notwendige staatliche Leistungen sind und was freiwillige Tätigkeiten, wurde kürzlich am Beispiel der Essener Tafel diskutiert. Dabei wurde wieder klar: Das persönliche Engagement darf nicht auf Nutzen und Leistung reduziert werden. Es gehört zur freien Selbstentfaltung der Bürgerinnen und Bürger und kann staatliche Leistungen nicht ersetzen.
In dem Ehrenamtsworkshop, von dem ich eben erzählt habe, zeichneten alle Beteiligten ihre Engagementbiographie. Es waren bunte Bilder – Bäume mit Wurzeln, Zweigen und Blätterdach, Flüsse mit Zuflüssen, Seen und Inseln, dynamische Ströme. Mal war es der Beruf oder Familie, aus denen sich ehrenamtliches Engagement entwickelte, mal hatten Teilnehmende ihren Beruf auf dem Hintergrund ehrenamtlicher Erfahrungen gefunden. Dabei konnte es durchaus das gleiche Arbeitsfeld sein, in dem jemand einmal beruflich, einmal ehrenamtlich tätig war.
Solche „Seitenwechsel“ zwischen beruflicher und ehrenamtlicher Tätigkeiten werden normaler. Nicht nur die Sozialwirtschaft, auch andere Dienstleister wie auch große Industrieunternehmen entdecken die Förderung der Freiwilligentätigkeit. Und viele, die in Kirche und Wohlfahrtspflege beruflich tätig sind, arbeiten an anderer Stelle ehrenamtlich. In der Personalentwicklung spielt das kaum eine Rolle – obwohl es andererseits fast selbstverständlich vorausgesetzt wird. Zu selten werden Rollenwechsel fruchtbar gemacht. Um die traditionelle Hierarchisierung von Ämtern, Geschlechtern, von bezahlten und unbezahlten Kräften zu überwinden, braucht es bewusste Perspektivwechsel. Und Klarheit über den Gewinn und die Grenzen beider Positionen.
Der Gewinn im Ehrenamt besteht in Selbsttätigkeit und „Vertiefung des eigenen Weges“. Über das Ehrenamt entstehen neue Zugangsqualifikationen, werden neue Netze geknüpft. Damit hilft ehrenamtliches Engagement auch, Lebensübergänge zu gestalten. – von der Schule in den Beruf, von der Erwerbstätigkeit in die dritte Lebensphase, von der Familienphase zurück in den Beruf. Wenn man betrachtet, aus welchem relativ begrenzten Reservoir sich kirchliches Engagement heute speist – bestimmte soziale Schichten, Altersgruppen und Lebensstilmilieus sind unterrepräsentiert – dann kann man annehmen, dass hier ein hohes Engagementpotenzial ruht. Deutlich wird aber auch: Ehrenamt braucht eine grundlegende ökonomische Absicherung.
Darin besteht ein zentraler Gewinn beruflicher Tätigkeit: Ökonomische Sicherheit, professioneller Verantwortung, Aufstiegsmöglichkeiten. Aber auch berufliche Zufriedenheit ist auf Motivationserhalt, Bildungsangebote, Teamentwicklung angewiesen. Denn der ökonomische Gewinn ist für viele nicht mehr das entscheidende Motiv für berufliche Arbeit. Die Flexibilisierung der Arbeitswelt, diskontinuierliche Erwerbsbiographien wie auch die Feminisierung der Arbeitswelt führen zu einem neuen Interesse an Sinn und sozialer Gestaltung der Arbeit.
Und das gilt für Haupt- wie Ehrenamtliche. Menschen suchen ihre „Berufung“; sie wolle finden, was den Einsatz lohnt. Ehrenamtliches Engagement wird wie berufliche Tätigkeit kompetent, qualifiziert und in diesem Sinne professionell geleistet. Dazu bedarf es entsprechender Qualifizierungsangebote, die sich auf Arbeitsfeld, Methodik oder auch auf die spezifischen Aspekte der Organisation beziehen können. Für die Kirche bedeutet das: Spiritualität und Ethik. Eine Einführung in ehrenamtliche Tätigkeiten muss gewährleistet werden, je nach Engagementfeld bis hin zur standardisierten Aus- und Weiterbildungen. Dazu gehören auch Kenntnisse zur Zusammenarbeit mit Hauptberuflichen in den Organisationen, hier in der Kirche. Hauptberufliche Mitarbeiter müssen für die Zusammenarbeit mit ehrenamtlich Engagierten sowie für deren Unterstützung und Begleitung qualifiziert werden. Wo es ein gemeinsames Ziel, ein Projekt gibt, wird sie erlebt, die Gemeinde von Schwestern und Brüdern.
Zum Schluss deshalb 10 Tipps für das Miteinander im Haupt- und Ehrenamt
- Bleib im Gespräch mit Deinem Gegenüber und rede Klartext, wenn sich etwas unstimmig anfühlt!
- Vergiss nicht: Wer von außen kommt, sieht mehr! Niemand hat nichts zu geben!
- Reduziere den anderen nicht auf seine/ihre Funktion in der Zusammenarbeit. Bleib neugierig auf das, was der/die andere einbringen kann: berufliche, ehrenamtliche, familiäre, politische Kompetenzen und Erfahrungen.
- Nimm Deine Berufs- und Engagement-Geschichte wahr und nutze Deine eigenen Perspektiv- und Seitenwechsel als Ressource.
- Nimm Deine Verpflichtungen ernst, aber versprich nicht mehr, als Du einhalten kannst. Achte auf Deine Grenzen und respektiere die der anderen.
- Lass Dich von der Größe der Aufgabe nicht erpressen – Kirche hat immer große Aufgaben, aber sie soll auch Raum zum Auftanken sein!
- Schaff Dir Klarheit über Motivation und Gewinn Deiner Arbeit. Achte darauf, dass Lust und Pflicht immer neu in Balance kommen.
- Geld darf kein Tabu sein – weder beim Thema Aufwandsentschädigung noch beim Budget.
- Wenn Du etwas bewegen willst, such Dir Verbündete. Nur keine Angst vor Kritik, Veränderungen und offenem Streit.
- Macht die gemeinsamen Ziele stark. Feiert die Etappen auf dem Weg. Und wenn sich nichts bewegt, geh weiter!
Cornelia Coenen-Marx, Frenswegen 26.10.2019
Literaturhinweise:
Coenen-Marx, Cornelia: Aufbrüche in Umbrüchen. Christsein und Kirche in der Transformation. Göttingen, Edition Ruprecht 2016
Coenen-Marx, Cornelia / Hofmann, Beate: Symphonie – Drama – Powerplay. Zum Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt in der Kirche. Stuttgart, Kohlhammer 2017
Coenen-Marx, Cornelia: Noch einmal ist alles offen- Das Geschenk des Älterwerdens. München 2016
Julia Simonson, Claudia Vogel und Clemens Tesch-Römer (Hrsg.): Freiwilliges Engagement in Deutschland – Der Deutsche Freiwilligensurvey 2014. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin 2016. Kurzfassung im Internet: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/freiwilliges-engagement-in-deutschland-/96254
www.evangelisch-Ehrenamt.de Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.): Der Siebte Altenbericht der Bundesregierung. Sorge und Mitverantwortung in der Kommune Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften, Berlin 2016. Broschüre zu Themen und Zielen des Siebten Altenberichts im Internet: https://www.siebter-altenbericht.de/index.php?zID=tx_nawsecuredl&u=0&g=0&t=1478256145&hash=e061c4e0e9811a8655963338a9ee22eb59bb0cd7&file=fileadmin/altenbericht/pdf/Broschuere_Themen_Ziele_Siebter_Altenbericht.pdf
Deutsches Zentrum für Altersfragen: Deutscher Alterssurvey 2014. Zentrale Befunde, Berlin 2016. Kurzfassung im Internet: https://www.dza.de/fileadmin/dza/pdf/DEAS2014_Kurzfassung.pdf