Aus der Kaiserswerther Hausordnung von 1901:

  • „Die Liebe Christi beweist sich in der Krankenpflege durch ein stilles, freundliches, gleichmäßiges Wesen, herzliches Mitleid mit den Kranken und Treue in der Verrichtung der kleinen und doch so wichtigen Dinge. Diese Liebe verleiht erst aller erlernten Kunst und Fertigkeit das Leben und gibt all unserem Wirken den Wert für die Ewigkeit.“ (Präambel Krankenpflege, S. 40 oben).
  • „Die Schwestern… sollen dem Kranken nur mit zarter Schonung und Rücksicht vom Tode reden; wenn er aber fragt, sollen sie ihn nicht belügen.“ Lehnt ein Kranker jeden geistlichen Zuspruch entschieden ab, so begnügt sich die Schwester, ihm durch den stillen Wandel ohne Wort Zeugnis abzulegen.“ (§ 2 Krankenpflege, S. 43 oben).
  • „Es gilt überall, aber hier insbesondere, daran zu denken, dass wir aus Dank gegen den Herrn und nicht um Dank der Menschen arbeiten. Die Liebe liebt auch die Undankbaren; sie ist wie die Sonne, welche scheint, unbekümmert darum, welches die Wirkung ihrer Strahlen ist.“ (Gemeindepflege § 1, S. 62)
  • „Die Gemeindeschwestern sind die Anwälte der Kranken, Verlassenen und Elenden in der Gemeinde… Am Anfang werden sie in der Gefahr sein, über dem Mitleid die Vernunft zu vergessen, hernach wird die Gefahr größer, über der scheinbaren Vernunft das Mitleid zu verlieren. Die Versuchung, hart zu sein, ist nirgends größer als bei fortgesetztem Verkehr mit den Armen.“ (S. 62)
  • „Die Gemeindeschwester soll nicht glauben, dass sie allein die Wohltätigkeit für ihren Bezirk ausüben dürfe. Sie soll dankbar für jede ersprießliche Mithilfe sein. Gerade darin, dass sie die freien Hilfskräfte in der Gemeinde für die Zwecke der Gemeindepflege in Bewegung setzt, liegt ihre Hauptaufgabe. Wer da glaubt, alles selber tun zu müssen, wird wenig ausrichten.“ (S. 63)
  • „Wenn sie längere Zeit hintereinander zu wachen haben, dürfen sie nur jede dritte Nacht wachen. Nach jeder geleisteten Nachtwache müssen sie am Tage zu einer passenden Zeit mehrere Stunden schlafen.“ (S. 65)

Gedanken und Fragen von heute (Aus: Claudia Filker, Hanna Scott: Talk- Box/ spezial „Wir sind Diakonie“)

  • Ich komme an meine Grenzen, wenn…
  • Ich fühle mich manchmal unsicher, wenn…
  • Das gibt mir wirklich Kraft…
  • Darauf freue ich mich bei meiner Arbeit immer wieder…
  • Wenn uns jemand verlässt…
  • Drei Dinge, von denen ich mich bis an mein Lebensende nicht trennen möchte…
  • Es erschreckt mich, wie wenig ich ausrichten kann, wenn…
  • Ich finde, die Diakonie wird unglaubwürdig, wenn sie…
  • Es würde mich entlasten, wenn wir in unserem Team…
  • Ich schütze mich vor Überforderung, indem ich…
  • Entspannung finde ich…