Noch nie in der Geschichte sind Menschen so gesund gealtert wie heute in den Industrieländern. Viele Siebzigjährige in Deutschland sind heute so leistungsfähig wie frühere Mitfünfziger. Trotzdem oder gerade deswegen empfinden viele beim Herannahen des Rentenalters ein Gefühl von Abgehängtwerden. Doch es gilt, die großen Chancen dieser Phase zu nutzen – individuell, in den Unternehmen und in der Gesellschaft. Denn sie ist ganz real: die Chance, auch mit Ende fünfzig einen neuen Karriereweg einzuschlagen. Oder die Möglichkeit, in einem Ehrenamt bisher Unerfülltes auszuleben. Für Unternehmen gilt es, die Kompetenzen, aber auch das Organisationswissen der Älteren zu bewahren. Doch dafür sind besondere Konzepte notwendig – und ein Dialog zwischen den Generationen!
Der Workshop kann beispielsweise von Kirchenkreisen, aber auch von (diakonischen) Unternehmen angeboten werden. Er bietet den Raum, die Potenziale und Chancen der Älteren auszuloten und im Dialog zwischen den verschiedenen Beteiligten neue Formen des Miteinanders zu entwerfen.
Adressat*innen: Frauen und Männer, die sich mit dem Älterwerden auseinandersetzen möchten, Personalverantwortliche aus Unternehmen, Koordinator*innen und Kurator*innen im Bereich des Ehrenamts aus Kirchengemeinden oder von anderen Trägern
Ziel: Die Chancen des Älterwerdens entdecken, alten Träume und neuen Berufungen auf die Spur kommen, eine neue Kultur der Wertschätzung von Älteren in Unternehmen skizzieren, Möglichkeiten des Ehrenamts imaginieren, das die besonderen Kompetenzen der Älteren, aber auch ihre Bedürfnisse ernstnimmt
Arbeitsweise: Impulsvortrag, Methoden der Assoziation, Reflexion und inneren Imagination, Übungen zum Rollentausch; Übungsformate und Diskussionen im Plenum und in Kleingruppen
Zum Hintergrund vgl. meine Einführung zum guten Leben im dritten und vierten Lebensalter.
Die Potenziale wecken! Übergang in den dritten Lebensabschnitt
Hier ein beispielhafter Ablauf für einen Workshop mit Frauen und Männern 55+, die sich mit dem Herannahen des Rentenalters auseinandersetzen möchten.
In etwas anderer, spezifischer Form habe ich diesen Workshop auch mit Pfarrerinnen und Pfarrern gestaltet. Da vor allem im Gemeindepfarramt der Wechsel oft mit einem Umzug und Veränderungen des persönlichen Bezugsfelds verbunden ist, ist hier aber mindestens ein ganzer Tag erforderlich.
Möglich sind auch Formate, in denen ältere Beschäftigte, Teilnehmende aus Unternehmen sowie Verantwortliche von möglichen Ehrenamtsträgern (beispielsweise kirchliche und kommunale Einrichtungen) gemeinsam Strategien entwickeln, wie sich die Potenziale der dritten Lebensphase nutzen lassen. Hierfür sollten sinnvollerweise mindestens anderthalb Tage eingeplant werden, um mit unterschiedlichen kreativen Methoden ungewohnte Wege zu bahnen.
Downloadpdf: Seele_und_Sorge_Workshop_Potenziale wecken.pdf