Engagement mit Profil

1. Empathisch, effizient und leise? Das kirchliche Engagement wird neu entdeckt

Wer hätte gedacht, dass die Kirchen noch einmal so attraktiv würden? Vor zwei Jahren war es soweit. Empathisch, effizient und leise – so organisierten die Kirchen ihre Hilfe für Flüchtlinge bis in einzelne Gemeinden hinein, schrieb der Freitag Ostern 2016 in einem Dossier über soziales Engagement. Da hatte die Berliner Caritas gerade ein halbes Dutzend Engagierte aus der Basisinitiative „Moabit hilft“ eingestellt und damit den Engagierten im Quartier Struktur und Stabilität zur Verfügung gestellt. Die Kirche und ihre Mitglieder, schrieb Christian Fülling, wirkten als Organisatoren alltäglicher Barmherzigkeit tief in die Gesellschaft hinein und der Staat greife wie selbstverständlich auf sie zurück.

„Tue Gutes und schweige darüber“ war der Artikel überschrieben – fast ein wenig aus der Zeit gefallen. Der Titel erinnert an das „stille“ Ehrenamt, das in den Umbrüchen des 19. Jahrhunderts propagiert wurde. Um dieser Tradition willen galten die Kirchen lange Zeit als verstaubte Institutionen mit einem veralteten Ehrenamtsbegriff – die Engagementszene setzte stattdessen auf neue Initiativen, attraktive Projekte und eine moderne Öffentlichkeitsarbeit. Dabei gehören die Kirchen nach dem Sport und gleichauf mit der Bildung noch immer zu den drei größten Engagementträgern in unserem Land. Der jüngste Freiwilligensurvey zeigt, dass die Zahl der ehrenamtlich Engagierten zwischen 1999 und 2014 nicht nur in der gesamten Gesellschaft, sondern auch in den Kirchen gestiegen ist, obwohl die Mitgliederzahlen in den Kirchen zurückgehen. 48,7% aller Evangelischen engagieren sich freiwillig – gegenüber 43,6% in der gesamten Gesellschaft – und sogar 66,7% von denen, die sich stark mit der Kirche verbunden fühlen. Nach wie vor gilt die Kirche als vertrauenswürdige Institution: als kompetenter Träger für zahlreiche soziale und kulturelle Initiativen, als Anknüpfungspunkt, Plattform und Bündnispartner für ehrenamtliches Engagement. Darin zeigt sich eine starke Traditionslinie der evangelischen Kirche: christlicher Glaube und Engagement für den Nächsten sind hier besonders eng miteinander verbunden. Luther sprach vom Priestertum aller; Johann Hinrich Wichern später vom Diakonentum aller Christinnen und Christen. Gerade in gesellschaftlichen Krisenzeiten und in biografischen Umbruchsituationen wird die distanzierte Zugehörigkeit wieder aktiviert. Der Glaube kann helfen, kritische Erfahrungen zu deuten, sich mit den eigenen Werten auseinanderzusetzen und die eigene Identität neu zu gründen. 70% der Ehrenamtlichen sehen in ihrer Arbeit „eine Aufgabe, die dem eigenen Leben einen Sinn gibt.“ Und wo das spürbar wird, da werden gerade Ehrenamtliche zu glaubwürdigen Akteuren des Evangeliums – anders als Hauptamtliche werden sie nicht als Lobbyisten für die Kirche als Institution wahrgenommen.

Aber auch die Kirchen selbst können in Umbruchzeiten gewinnen. Sie sind vor allem da stark und attraktiv, wo staatliche Strukturen noch fehlen, wenn es darum geht, mit neuen Herausforderungen umzugehen, wenn Problemlagen zunächst diffus erscheinen und alles darauf ankommt, flexibel neue Konzepte zu entwickeln – ausgehend von der unmittelbaren Wahrnehmung und nicht von festgelegten Strategien und refinanzierbaren Modulen. So war es vor 40 Jahren im Westen mit den Arbeitsloseninitiativen und Eine-Welt-Läden. Aber auch innovative Projekte brauchen eine Infrastruktur, die Spielräume ermöglicht. Notwendig ist eine grundlegende Verlässlichkeit, sind offene Räume und Anlaufpunkte, ein Mindestmaß an hauptamtlich Mitarbeitenden und eine finanzielle Grundausstattung, vor allem aber Vertrauen und Erfahrung. Das alles bringen die Kirchen mit – und es wurde lange für selbstverständlich gehalten. In der sogenannten Flüchtlingskrise aber wurde auch den Medien klar, dass die Kirchen gerade deswegen so effizient helfen konnten, weil sie Anlaufstellen an jedem Ort haben – allenfalls die Sparkassen können da noch mithalten. Und weil sie darüber hinaus eine jahrzehntelange Erfahrung einbringen mit Quartierscafés, Mittagstischen und Kleiderkammern, Hausaufgabenhilfen und Arbeitsloseninitiativen, Kirchenasyl, Eine-Welt-Arbeit und Patenschaften. Und die sonst gelegentlich spürbare Konkurrenz zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen hat in der so genannten Flüchtlingskrise so gut wie keine Rolle gespielt: Beide Gruppen waren sich sehr bewusst, wie stark sie aufeinander angewiesen sind. Ehrenamtliche klagten eine hauptamtliche Unterstützungsstruktur ausdrücklich ein, Hauptamtliche kämpften um Supervision für Ehrenamtliche und Synoden und Kirchenleitungen investierten in Fonds oder richteten zusätzliche Diakonen- und Diakoninnenstellen ein.

Angesichts der leerer werdenden öffentlichen Kassen ist der Einsatz von Ehrenamtlichen zur Zeit überall in der Gesellschaft hoch willkommen – auch in der Tafelarbeit oder in Hospizdiensten. „Das Problem ist, dass aus spontaner Hilfebereitschaft, wie jetzt in der Flüchtlingsfrage, dauerhafte Strukturen entwickelt werden, um den geschrumpften öffentlichen Sektor im Allgemeinen und den Sozialstaat im Besonderen zu entlasten. Der öffentliche Dienst, die Pflege, die Bildung, die Städte – alles ist strukturell unterfinanziert – und die Ehrenamtlichen sollen es richten,“ schreibt Claudia Pienl auf der Diskussionsplattform Ehrenamt. Evangelisch. Sind die Ehrenamtlichen also die Ausputzer des Sozialstaats? Die letzten beiden Freiwilligensurveys der Bundesregierung zeigen aber auch: Bürgerinnen und Bürger wollen gesellschaftliche Anliegen selbst in die Hand nehmen, Gesellschaft mitgestalten. Vielleicht nur auf Zeit, vielleicht nur für ein ganz bestimmtes Projekt. Das Pflichtmotiv spielt keine große Rolle mehr – aber es ist also keineswegs so, dass die neuen Ehrenamtlichen nur an Selbstverwirklichung interessiert sind. Vielmehr haben wir es mit einem Motivmix zu tun: Freiwillig Engagierte verbinden selbstbezogene und altruistische Motive. Es geht um ein Gleichgewicht von Geben und Nehmen.

Wer sich engagiert, gewinnt neue Beziehungen. Menschen, die sich in Gruppen engagieren, entwickeln ein überdurchschnittlich hohes Vertrauen, eine positive Grundeinstellung in der Begegnung mit anderen. Und das gilt auch gegenüber Fremden und Andersartigen. Das Gefühl, gebraucht zu werden, macht uns stark. Wir erleben Lebensvertiefung und Lebenssinn, und wir gewinnen neue Kompetenzen „Spaß haben, Menschen helfen, und Gesellschaft verändern“ gehören zu den wichtigsten Motiven für ehrenamtliches Engagement. Dabei liegt die durchschnittliche Dauer des Engagements noch immer bei 10,2 Jahren. Vielleicht hängt das zusammen mit der Verbindlichkeit, die in einer Gruppe entsteht und mit dem Glück, gebraucht zu werden. In einer Welt, in der wir die Jobs und Positionen, die Wohnorte, Familien und Freundeskreise oft mehrfach im Leben wechseln, fragen sich viele, was der Sinn ihres Lebens ist und wofür sie gebraucht werden. Und die Sorge füreinander kann uns helfen, reicher, lebendiger und sinnvoller zu leben.

 

2. Die Kraft der Verbände

Von Amalie Sieveking im Hamburg und Theodor und Friederike Fliedner in Kaiserswerth bis zu Brigitte Schröder, der Gründerin der grünen Damen oder Cecily Saunders, der Initiatorin der Hospizarbeit, haben gesellschaftliche Veränderungen immer mit einzelnen Frauen und Männern begonnen, die die Initiative ergriffen. Die diakonischen Einrichtungen und Unternehmen, die wir heute kennen, gingen aus Initiativen hervor, in denen engagierte Bürgerinnen und Bürger sich im Namen christlicher Nächstenliebe um diejenigen kümmerten, die bei der Industrialisierung auf der Strecke blieben – um Migranten genauso wie um unversorgte Kranke und Sterbende, überforderte Familien oder arbeitslose Jugendliche. Die Vereine, Verbände und Genossenschaften, die damals in Diakonie, Frauen- und Jugendarbeit gegründet wurden, waren zentral für die Entwicklung der Zivilgesellschaft in Deutschland und wurden zugleich zum Motor für die Entwicklung neuer sozialer und pädagogischer Berufe. Die jahrzehntelange Zusammenarbeit zwischen Diakonissen oder Gemeindeschwestern und Frauenhilfsgruppen ist ein gutes Beispiel.

Allerdings scheint die Kraft der Verbände zu erlahmen, während die Bedeutung von Initiativen wieder steigt. Tatsächlich engagieren sich schon 10 Prozent aller Ehrenamtlichen ganz selbstbestimmt – und das Internet spielt dabei eine große Rolle. Ich erinnere an Projekte wie „Heute ein Engel“ oder die „Digitale Nachbarschaft“. Wo neue Verbandstrukturen entstehen, bilden sie sich quer zu konfessionell oder weltanschaulich geprägten Traditionen: im Mittelpunkt stehen akute Problemlagen. Beispiele dafür sind die Hospizbewegung oder die Inklusionsbewegung. Zum Teil von Sponsoren aus der Wirtschaft unterstützt, wie bei der Tafelbewegung, fordern sie Kirche und freie Wohlfahrtspflege heraus und geben neue Anstöße. Um sich heute freiwillig zu engagieren, ist auch die Verbundenheit mit einer Kirche längst nicht mehr Voraussetzung. Die christliche Begründung des Helfens hat keinen Monopolanspruch mehr – und neben die christlichen Verbände sind andere getreten. Zunächst andere Wohlfahrtsverbände wie AWO und Rotes Kreuz, andere Gruppierungen wie die Frauenbewegung, heute auch Engagierte aus anderen Religionen. Und tatsächlich spielt auch bei der Ehrenamtsstatistik das Engagementfeld die wichtigste Rolle: Frauenverbände oder Elterngruppen gehören zu einer Kategorie, Kirche zu einer anderen. Aber auch die Engagierten selbst sind in der Regel in mehreren Organisationen aktiv: in Schule und Sportverein, in Kirche und Nachbarschaft. Sie „gehören“ keiner Organisation – im Gegenteil: sie sind es, die den Kern aller Wohlfahrt bilden, die mit ihren Ideen Bewegungen in Gang setzen.

In Kirchengemeinden findet sich allerdings ein ausgeprägtes „Mehrfachengagement“ – die einzelnen haben im Schnitt 4 Ehrenämter; manche bis zu 14. Eine solche „Milieuverengung“ schwächt die Vernetzungskraft. Aus der Angst heraus, keinen Nachwuchs mehr zu finden, werden nämlich andere gesellschaftliche und politische Ehrenämter in Schule, Sport oder Kommunalpolitik tendenziell als „Konkurrenz“ empfunden. Dabei gerät völlig aus dem Blick, wie viele sich nach wie vor der Kirche verbunden fühlen, auch wenn sie sich in anderen Feldern engagieren. Und umgekehrt gilt: nicht allen, die sich in den verschiedenen Arbeitsfeldern von Kirche und Diakonie engagieren – bei den Tafeln, in Hospizen, in der Gospelbewegung oder als Kirchenkuratoren beispielsweise – sind Kirchenmitglieder. Kirchliche Verbände haben heute auch die Aufgabe, Engagierten Herberge und Heimat zu geben. Denn immer weniger wächst das Engagement aus Zugehörigkeit und Tradition, immer häufiger wird es umgekehrt sein: wer im Ehrenamt ein starkes Netzwerk erlebt, wer sich verbunden fühlt, kommt auch über Sinn- und Glaubensfragen ins Gespräch.

Kirchen, Vereine und Verbände müssen sich darauf einrichten, dass Ehrenamtliche sich heute nicht mehr als „Helfer von Wohlfahrtsorganisationen“ verstehen. Sie wollen sich professionell und effektiv einbringen, ihre Zeit und ihren Einsatz planen können. Viele ehrenamtlich Engagierte sind oder waren selbst berufstätig und erwarten ganz selbstverständlich klare Strukturen, Respekt vor ihren Kompetenzen und Entscheidungs- und Mitgestaltungsspielräume bei der Planung von Projekten. Es geht um ein sinnvolles, wie selbstbewusstes Tun, das in der Erwerbsarbeit oft vermisst wird. Ehrenamt soll sich deshalb von der Fremdbestimmung und vom Konkurrenzverhalten der Arbeitswelt abheben.

Übrigens sind berufliche Überlastung und Mobilität immer häufiger der Grund für die Beendigung des Ehrenamts. Ehrenamtliches Engagement bietet aber auch die Chance, Übergänge zwischen Schule und Beruf, beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit, nach einem Umzug oder am Ende der Erwerbstätigkeit erfolgreich zu gestalten. Viva, die Zeitschrift für Leute um die Fünfzig, die leider vor kurzem eingestellt wurde, erzählte am Anfang eines jeden Hefts von mutigen Aufbrüchen: Da wird aus dem Banker ein Lehrer, aus dem Anwalt ein Spieleunternehmer, aus der Sekretärin die Fotografin. Manche Menschen lassen sich auf einer Reise inspirieren und bewegen, andere durchleben eine Krankheit, landen in einer Sackgasse und entdecken dann einen alten Traum, einen neuen Lebenssinn. Es geht darum, etwas zu finden, was unseren Einsatz und unsere Hingabe lohnt. Eine Aufgabe, die auch die eigene Seele füttert – und nicht nur das Konto füllt. Immerhin 30% derer, die sich noch nicht freiwillig engagieren, sind dazu bereit. Die entsprechenden Angebote müssen deshalb biographisch passend und vielfältig gestaltet sein. Das gilt auch für Einsatzzeit und –Dauer und die passenden Fortbildungsangebote. Engagement-Träger wie die Kirchen und ihre Verbände stehen also vor großen Herausforderungen, was ihre Kultur angeht – sie müssen sich wieder neu als Ehrenamtsorganisationen begreifen, in denen Hauptamtliche die Engagierten unterstützen. Wenn Ehrenamtspreise vergeben werden, zeigt sich, wie wichtig das Engagement der Einzelnen ist: Initiatoren, Gründerinnen und Stifter, Menschen, die etwas ändern wollen. So hat ja soziale Innovation immer begonnen, so entstanden Verbände: mit einzelnen Menschen, die die Initiative ergriffen haben.

 

3. Soziales Engagement – ein Frauenthema?

Ehrenamtliche sind die “Detektoren” für neue soziale Notlagen und offene gesellschaftliche Fragen. Was wären Tageseinrichtungen und Schulen ohne ehrenamtliches Engagement? Was die Palliativstationen und Hospize ohne die Bereitschaft von Menschen, sich Sterblichkeit aktiv zu stellen, um das Leben neu zu entdecken? Wie sähe die Integration behinderter Kinder aus ohne den wunderbaren Einsatz der Eltern, die sie zu den trotz vieler schmerzhaften Erfahrungen zur Welt gebracht und erzogen haben? Wer würde die Alzheimer-Erkrankung zum gesellschaftlichen Thema machen, wenn nicht die Angehörigen?

Die wichtigsten Akteure im sozialen Ehrenamt sind Frauen – in Kirche und Diakonie stellen sie noch immer etwa 70 Prozent der Ehrenamtlichen. Aber diese geschlechtsspezifische Rollenteilung verändert sich und wird auch die Ehrenamtskultur der Kirche verändern: Die wachsende Erwerbstätigkeit von Frauen, aber auch neue Familienmodelle machen es nötig, über neue Zugänge zum Ehrenamt und eine gerechtere Verteilung nachzudenken. Denn nach wie vor setzt die Gesellschaft auf das unentgeltliche ehrenamtliche Engagement der Familienfrauen, während zugleich der Fachkräftemangel in der Wirtschaft wächst. Und obwohl ein berufliches Einkommen für alle Erwachsenen normal und auch notwendig geworden ist, weil auch die Sozialversicherungen an die Erwerbstätigkeit gebunden sind.

Das führt zu wirklichen Zerreißproben. Denn trotz Erwerbsbeteiligung von Frauen übernehmen sie weiterhin die Hauptverantwortung in der Haus- und Pflegearbeit. Wenn wir über Vereinbarkeitsprobleme reden, dann denken wir meist an die jungen Familien, die Beruf und Erziehung vereinbaren müssen. Aber die Herausforderung gilt inzwischen für die Altersgruppe der 40- bis 65-jährigen Frauen in gleicher Weise – hier geht es um die Betreuung der Enkel, die Unterstützung der betagten Eltern oder um häusliche Pflege. Und durch den längeren Verbleib im Erwerbsleben und die steigende Zahl pflegebedürftiger Hochaltriger wird der Anteil derer, die Berufs- und Sorgetätigkeiten vereinbaren müssen, zunehmen. Wir brauchen also eine neue Flexibilität in der Arbeitswelt, eine Veränderung der Rollenerwartungen und viel mehr Unterstützung in Pflege- und Erziehungszeiten.

Eine neue soziale Ordnung, in der Männer wie Frauen erwerbstätig sein sollen, braucht aber auch neue Rahmenbedingungen für das Ehrenamt. In der Vergangenheit waren es oft Familienfrauen, die sich ehrenamtlich engagieren. Das Ehegattensplitting und die Mitversicherung von Ehefrauen und Kindern stützten auch das Ehrenamt. In einer Zeit, in der jede dritte Frau geschieden wird und die bisher männlich geprägten Erwerbsverläufe als normal gelten, haben gerade Frauen, die sich für Familie und Quartier engagieren immer häufiger das Gefühl, um eine gerechte Alterssicherung betrogen zu werden. Die „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ ist die wertvollste Ressource für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Aber sie braucht eine bessere ökonomische Absicherung – zum Beispiel bei der Berücksichtigung von Versicherungszeiten in Rente und Sozialversicherung. Viele Frauenverbände plädieren deshalb für eine Anerkennung in der Rente oder eine Form der Lebensleistungsrente, die gerade Frauen mit kleiner Rente den Rücken für ihr Engagement frei hält.

Nicht zuletzt durch engagementpolitische Initiativen, aber auch durch staatliche Gesetzgebung hat sich inzwischen eine Grauzone zwischen dem klassischen Ehrenamt und prekären Beschäftigungsverhältnissen entwickelt. So erhalten Ältere mit kleinen Renten oder Empfänger von SGB-II-Bezügen inzwischen häufiger eine Übungsleiterpauschale oder das Minijobsalär für ihren ehrenamtlichen Einsatz, den sie sich ansonsten eben nicht leisten könnten, den sie aber mit so viel Ernsthaftigkeit ausüben wie andere ihren Beruf. Die sogenannte „Monetarisierung“ des Ehrenamts gehört zu den Herausforderungen der Zukunft. Nach Meinung des CSI in Heidelberg (Centrum Soziale Innovation) handelt es sich um eine „dritte Kategorie“ zwischen Erwerbsarbeit und Ehrenamt – dabei gehe es um Menschen, die Kirche und Gesellschaft mit ihrem Engagement und ihrer Empathie und Lebenserfahrung mit tragen wollen, denen aber die finanziellen Ressourcen und sozialen Netzwerke fehlen, um den Rückenfrei zu haben für das Ehrenamt. Sie über einen solchen niedrigschwelligen Dienst „einzubinden“, kann ein entscheidender Schritt hin zu einer nachbarschaftlichen und diakonischen Kirche sein. Ich kenne Gemeinden, die mit geringfügig Beschäftigen Stadtteilmüttern oder Gemeindeschwestern neuen Typs für Vernetzung der Älteren im Stadtteil sorgen – mit Besuchen, Telefonketten und Mittagstischen. Das ist kein Plädoyer, die ehrenamtliche Arbeit insgesamt zu monetarisieren.

Aber immerhin 44% der Freiwilligen fordern eine bessere steuerliche Absetzbarkeit der Unkosten, 22% sogar eine bessere Vergütung fürs Ehrenamt – meistens sind das Arbeitslose oder Personen mit geringem Einkommen. Der größte Teil der Ehrenamtlichen ist darauf nicht angewiesen: sie sind eher gut situiert und wirtschaftlich unabhängig. Ihnen liegt daran, dass ihre persönliche, intrinsische Motivation wenigstens im Ehrenamt keiner extrinsischen Kontrolle unterzogen, eben nicht ökonomisiert wird. „Würde ich dafür bezahlt, würde ich es nicht machen“, ist eine typische Äußerung. Ehrenamtliche, so Mieg und Wehner in einer Untersuchung, entscheiden sich für die Arbeit und die Beziehung – und nicht für den Lohn. Sie folgen der Ökonomie der Aufmerksamkeit, die im Gegensatz zu der des Geldes steht, und lassen sich für ihr Engagement ebenso wenig bezahlen, wie man für Freundschaften zahlen kann. Aufwandsentschädigungen, Reisekosten und die Übernahme von Fortbildung und Supervisionskosten gehören gleichwohl dazu.

Was wird aber auf Dauer aus dem sozialen Ehrenamt in Nachbarschaftshilfe und Quartiersarbeit, was aus der Übernahme von Verantwortung in Verbänden und Kuratorien in einer immer stärker ökonomisch ausgerichteten Gesellschaft? Im letzten FWS wurde zum ersten Mal die informelle, außerfamiliale Unterstützung in Freundschaft und Nachbarschaft abgefragt, soweit sie eben unentgeltlich und außerhalb beruflicher Tätigkeiten erfolgt. Es ging also nicht um gering bezahlte „Jobs“ in der Pflege – auch wenn der Übergang manchmal unscharf und der gesellschaftliche Druck gerade hier immens ist. Immerhin 25 Prozent engagieren sich in der nachbarschaftlichen Hilfe bei Einkäufen, Handwerksdiensten bis Kinderbetreuung erbringen – und es sind, bis auf die Unterstützung Pflegebedürftiger, mehr Männer als Frauen und eher Jüngere als Ältere. In der Befragung wird deutlich: die wechselseitigen Unterstützungsleistungen verbessern die Lebensqualität aller Beteiligten.

In vielen neuen Quartiersprojekten, in Familienzentren, Seniorenwohngemeinschaften, Mehrgenerationenhäusern und Stadtteilzentren entwickelt sich zur Zeit eine neue Gestalt des Sozialen: die Sorgenden Gemeinschaften. Menschen Unterstützungsleistungen in den Nachbarschaften selbst in die Hand und entwickeln daraus nicht zuletzt politische Initiativen. Themen, die über lange Zeit als Frauenthemen begriffen wurden: Familie, Erziehung, Nachbarschaft und Pflege, rücken auf diese Weise in den gesellschaftlichen Fokus. Das Private wird politisch. Aber die neuen Sorgenden Gemeinschaften sind auf Sorgestrukturen angewiesen.

Hier liegen besondere Chancen für die Frauenhilfen, die ja traditionell eng mit den Kirchengemeinden kooperieren und auf die Räume, die Strukturen und auch auf hauptamtliche Unterstützung zurück greifen können. Die Geschichte der Frauenhilfen zeigt, worauf es ankommt: gemeinsam mit den ehemaligen Gemeindeschwestern, den frühen Quartiersmanagerinnen, leisteten sie in Umbruchzeiten Hilfe zur Selbsthilfe – mit Nähstuben und Mittagstischen, mit Integrationsprojekten für Geflüchtete, mit Kindergärten und häuslicher Pflege. Sie organisierten Besuchsdienste und Frauengruppen. Das alles ist aktuell wie je. Aber der Nachwuchs fehlt oder geht nicht mehr die gleichen Wege. Die jüngeren Frauen von heute selbst auf Unterstützung angewiesen, um ihren Alltag durchhalten zu können. Sie brauchen neue Brückenschläge zwischen Beruf, Familie und Nachbarschaft und sind auf Großelternprojekte angewiesen: Leihomas und Mentoring-Projekte blühen. Gefragt sind heute also die Älteren. Sie also – und die, die sich in Ihren Gruppen finden.

Die Ausstellung „Gewonnene Jahre. Neues ZeitAlter für Frauen“ hat kürzlich daran erinnert, dass Großmütter in Afrika zum Teil die Elterngeneration ersetzen und die Enkel versorgen, weil die Eltern an Aids gestorben sind. Im Jahr 2004 gab es in den USA ein Treffen der indigenen „Großmütter“ aus aller Welt, die sich angesichts von Seuchen und Armut, von Klimawandel und Naturzerstörung um die Zukunft der Erde und der Menschheit sorgen – darunter Stammesälteste, Schamaninnen, Buddhistinnen und Christinnen. Und auch in Deutschland wurde 2009 ein Rat der Großmütter gegründet. Ihre „Machtworte“ richten sich gegen Machbarkeitswahn und Gewalt und Profitgier. Für den Soziologen Reimer Gronemeyer liegen die Chancen des Altwerdens darin, dass wir lernen, uns einer Leistungs- und Konsumgesellschaft zu widersetzen, die keine andere Stärke als die der Ellenbogen kennt. Gelassenheit und Entschleunigung, nichts mehr beweisen zu müssen und über den Tag hinaus zu denken, gehören für ihn zu den Qualitäten des Älterwerdens – darin steckt auch die Kraft, die aus der Ruhe kommt.

 

4. Neue Chancen für die jungen Alten

Die so genannten „jungen Alten“ sind häufig sozial und oft auch politisch engagiert; bei ihnen schlägt das Herz der neuen, generationenübergreifenden und gemeinwohlorientierten Bewegung. Engagierte zwischen 60 und 69 bilden die zweitgrößte Ehrenamtsgruppe in der Kirche; sie tragen die neuen Nachbarschaftsprojekte. Die Dorfladenbewegung und die Bürgerbusse, die Mehrgenerationenhäuser und die Mittagstische, bei denen reihum gekocht wird, die Reparaturwerkstätten, wo Handwerker, Bastler, Handarbeiterinnen anderen die Kunst beibringen, achtsam mit den Alltagsdingen umzugehen – sie alle setzen auf Regionalität. Die Älteren tragen entscheidend dazu bei, dass die Wohnquartiere lebendig und lebenswert bleiben. Die Generation der 55- 69-jährigen engagiert sich im lokalen Bürgerengagement besonders stark. In Vereinen und Verbänden, wo die jungen Mobilen schwer Anschluss finden, aber zunehmend auch in Bürgerinitiativen und Genossenschaften. Als Freiwillige in Sozial- und Diakoniestationen leisten sie Nachbarschaftshilfe, bei „Rent a Grant“ arbeiten sie als Leihomas, in Mehrgenerationenhäusern geben sie den Kindern ein Stück Kontinuität in wechselnden Alltagsmustern.

„Im Alter bekommen die Körper eine andere Bedeutung – sie werden anfälliger und zeigen Schwäche“, schreibt Lisa Frohn. (Ran ans Alter) „Das heißt auch, dass der Ort, an dem sich der Körper befindet und die Umstände an diesem Ort wichtiger werden. Weil es um Wohlergehen, Gesundheit, Versorgung und Betreuung geht. Ältere bringen ein, was im Glück-Index zur wichtigsten Währung wird: Zeit. Und sie sind interessiert an den nächsten Generationen, knüpfen kleine Netze des Zusammenhalts in der Nachbarschaft. Sie haben die Fähigkeit, von sich selbst abzusehen – für andere da zu sein und ihre Erfahrungen in die Gesellschaft einzubringen. Heiko Ernst, der ehemalige Chefredakteur von Psychologie heute, spricht in diesem Zusammenhang von „Generativität“ als unserem „Zukunftssinn“. Generativität, sagt er, könnte die Schlüsseltugend für das 21. Jahrhundert werden, denn sie gebe Antwort auf zwei Fragen: Wie geht es mit mir weiter? Und: wie geht es mit meinem Umfeld weiter?“

Die Fragen, die sich die jungen Alten stellen, die Antworten, die sie geben, haben übrigens auch mit der Zukunft unserer Kirche zu tun haben: Überschaubare Beziehungsnetze und eine gute Verortung, freiwilliges Engagement und die Öffnung nach außen sind auch entscheidende Voraussetzungen für wachsende Gemeinden, sagt Michael Herbst nach einer Untersuchung in der anglikanischen Kirche. Dazu braucht es aber Gemeinden, die offen für Neues sind – neugierig auf das, was die neuen Alten an Ideen einbringen – jenseits der bekannten Angebote und der alten Rollenmuster. Aus Berufstätigkeit und Familie, aus Vereins- und Nachbarschaftserfahrungen bringen die Älteren Kompetenzen mit, die sie gern in neue Kontexte einbringen. Dafür gilt es in den Gemeinden Raum zu geben und Raum zu schaffen: mit zugänglichen Kirchenräumen, klaren Kompetenzen für Ehren- wie Hauptamtliche und mit transparenten Strukturen im Blick auf Konzepte, Finanzierung und Entscheidungen. Annegret Zander von der Fachstelle Zweite Lebenshälfte der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck ermutigt dazu, den Seniorenkreis abzuschaffen, wo er nicht mehr gefragt ist. Natürlich nicht ohne den langjährigen Mitarbeitenden zu danken. Aber mit Mut zur Offenheit und zur Lücke. Denn wir jungen Alten wollen uns nicht nur versorgen oder betreuen lassen, wir haben Lust auf Leben und einen neuen Aufbruch.

Wir erleben gerade eine neue Frauenbewegung; die der älteren Frauen. Die 68-er Power-Ager gehen selbstbewusst, kritisch und noch immer voll Energie in die neue Lebensphase und setzen sich noch einmal neu mit den alten Themen auseinander: mit dem Verständnis von Arbeit, mit Körper und Kleidung und natürlich mit dem Thema Mütterlichkeit. Viele von ihnen sind längst Großmütter – aber auf die Großmutter-Rolle will sich keine mehr reduzieren lassen; sowenig sie sich früher „nur“ als Mütter verstanden haben. Und dennoch erlebt so manche das „Rabenmuttersyndron“ noch einmal, wenn sie sich weigert, jederzeit für die überlastete Töchtergeneration zur Verfügung zu stehen und noch einmal Lücken zu füllen, die die Familienpolitik nicht schließt. „Warum begreifen wir Frauen das Alter als Gefängnis“, fragt die Mode-Designerin Miuccia Prada, inzwischen 68 Jahre, in einem Interview mit der NY Times. Und antwortet sich gleich selbst: „Ich glaube, für dieses Drama müssen wir eine Lösung finden. Wir haben ja nicht mehr nur ein Leben, nein, es sind mittlerweile zwei oder drei. Und es wird die Zukunft unserer Gesellschaft enorm beeinflussen, wie wir selbst mit dem Älterwerden umgehen.“

Ob wir also den Blick nach vorn richten auf das Neue, das kommt – oder ob wir das Alter als Abstellgleis begreifen. Ob wir selbstbewusst, kritisch und voll Energie in die neue Lebensphase gehen. Oder ob wir die heimliche Verachtung für das Alter übernehmen und uns auf traditionelle Rollen festlegen lassen. Großeltern sein – ja, die allermeisten von uns sind gern Großeltern für die eigenen Enkel und auch für andere Kinder-, aber nicht jederzeit verfügbar. Ehrenamtlich arbeiten, ja – die meisten engagieren sich gern, aber nicht als billiger Jakob, wo hauptamtliche Unterstützung gefragt wäre. Den Ruhestand genießen – ja, jenseits von Funktions- und Zeitdruck der Erwerbsarbeit. Aber einfach nur ausruhen wollen wir nicht. Tatsächlich werden wir ja gerade jetzt gebraucht – und durchaus umworben. Sportvereine und Parteien, Schulen und Hospizvereine wissen: mit den Angehörigen dieser so gesellschafts- und politikerfahrenen Generation lässt sich einiges auf die Beine stellen.

„Wenn wir nicht allein bleiben und nicht nur privatisieren wollen“, schreibt Lisa Frohn in ihrem Twitter-Buch „Ran ans Alter“, dann brauchen wir Räume, wo wir hingehen können. Um andere zu treffen. Um uns auszutauschen. Um gemeinsam etwas zu tun. Um uns als gesellschaftliche Wesen zu erleben.“ „Nehmen wir mal an, einige interessieren sich für ein gemeinsames Wohnprojekt. Andere für ein Kulturzentrum. Nehmen wir mal an, Sie sind sich einige, dass Sie das, was Sie wollen, selbst gründen müssen. Könnte da nicht Freude aufkommen? Ja, Begeisterung?“

Selbstwirksamkeitserfahrungen sind die wesentliche Triebfeder des Engagements. Ehrenamtliches Engagement ermöglicht Teilhabe, stärkt die Verwurzelung in der Nachbarschaft, schafft Selbstbewusstsein und vertieft das Verständnis zwischen den Generationen, die Toleranz gegenüber anderen Lebenssituationen. Ja, Engagement bringt uns neu auf die Spur unseres Glaubens, unserer Lebenskraft. Denn anderen Mut machen, sich anderen in Liebe zuwenden, stärkt auch die eigenen Liebes- und Hoffnungskräfte. Das sind die Erfahrungen, die tief in der Geschichte der Frauenhilfe verankert sind. Es gilt, sie zu reaktivieren.

Kapitel 5: Herausforderungen und Chancen (Zusammenfassung)

5.1. Frauenhilfe als Teil der Kirche

  • Glaube und Engagement sind gerade in der evangelischen Kirche stark verbunden
  • In Umbruch- und Krisenzeiten kann die distanzierte Zugehörigkeit aktiviert werden
  • Kirchen bieten Verlässlichkeit, eine gute Infrastruktur (Räume, hauptamtlich Mitarbeitende, breite Erfahrung und Vernetzung im Quartier)
  • Kirchliches Ehrenamt muss heute basis- und gabenorientiert gedacht; das Engagement fokussiert sich auf bestimmte Herausforderungen.
  • Christliche Ehrenamtliche sind aber nur in Kirche engagiert; auch sie sind breiter vernetzt. Darin liegt eine Chance, wenn Kirche sich ins Gemeinwesen öffnet.

5.2. Frauenhilfe als Verband

  • Die Bedeutung von Verbänden nimmt ab; die von Initiativen wächst
  • Dabei spielen schnellere Lebensrhythmen, Mobilität und elektronische Vernetzung eine Rolle
  • Wo sich neue Verbände bilden, entwickeln sie sich problemzentriert und Lager-übergreifend
  • Ehrenamtliche verstehen sich nicht mehr zuerst als „Helfende“ in Verbänden – sie nutzen Verbände und Genossenschaften, um eigene Anliegen stark zu machen und Netzwerke zu knüpfen.
  • Ehrenamtliche erwarten strukturierte, effiziente Arbeit – zugleich aber soll sich der Einsatz vom beruflichen unterscheiden (z.B. Kooperation statt Konkurrenz, sinnerfüllte Arbeit statt „Personaleinsatz“).
  • Das Engagementfeld ist wichtiger als die Tradition – aber FH kann auf starke Traditionen zurückgreifen: Tafeln und Mittagstische, Kleiderläden und Welcome-Projekte etc.
  • Verbände können mit Interessierten Initiativen starten, Genossenschaften gründen etc.
  • Sie müssen sich mit Gleichgesinnten vernetzen: Frauenhilfe ist genauso Frauen- oder Sozialverband wie Kirche

5.3. Soziales Ehrenamt – Frauensache?

  • Die neue soziale Ordnung macht es nötig, über eine bessere Verteilung der Sorgeaufgaben nachzudenken
  • Tatsächlich aber nehmen die Zerreißproben zu: nicht nur bei jungen Frauen in der Erziehungszeit, sondern auch später wegen Pflegeaufgaben
  • Ältere Frauen fühlen sich nach langen Jahren Care-Arbeit um ihren Einsatz betrogen – Frauenverbände fordern zu Recht Veränderungen bei Steuern und Sozialversicherungen
  • Jüngere Frauen in den Zerreißproben brauchen Unterstützung und Solidarität
  • Eine der aktuellen Herausforderungen ist die Monetarisierung des Ehrenamts
  • Eine der Chancen: Sorgende Gemeinschaften. Hier kann die Frauenhilfe durch ihre Verbindung mit den Kirchengemeinden punkten.

5.4. Power-Ager- Frauenhilfe als Teil der neuen Frauenbewegung

  • Die jungen Alten bilden die zweitgrößte Ehrenamtsgruppe in der Kirche
  • Sie engagieren sich zugleich besonders stark im Quartier
  • Die Zeit der Seniorenclubs ist vorbei: es geht um generationsübergreifende Arbeit
  • Gefragt ist ein neues Selbstbewusstsein – und ein neues Generationenbewusstsein
  • „Wenn wir nicht allein bleiben und nicht nur privatisieren wollen, dann brauchen wir Räume, wo wir hingehen können. Um andere zu treffen. Um uns auszutauschen. Um gemeinsam etwas zu tun. Um uns als gesellschaftliche Wesen zu erleben.“ (Lisa Frohn).

 

Cornelia Coenen-Marx, Soest, 6.11.17