Leuchttürme weisen von weitem den Weg. Besonders durchdachte und engagierte Projekte in unterschiedlichen Bereichen machen vor, wie Kirche und Diakonie ihre Potenziale für eine gerechtere Gesellschaft und ein lebendiges Miteinander einbringen können. Einige dieser Projekte, an denen ich zum Teil selbst mitwirken konnte, möchte ich hier vorstellen.
Appen, Schleswig-Holstein
Der Schäferhof, eine alte Einrichtung der Wohnungslosenhilfe der Stiftung Hamburger Arbeiter-Kolonie etwa 25 Kilometer von Hamburg entfernt, ist ein gutes Beispiel für neue Entwicklungen in diesem Arbeitsfeld. Dort gibt es einen Reiterhof, ein Hofcafé und auch einen Friedhof für Wohnungslose. Wer mehr darüber wissen will, findet in meinem Blog „Kraftorte“ ein Interview mit dem bisherigen Leiter Reiner Adomat.
Berlin
Berlin-Charlottenburg
In die Bahnhofsmission am Berliner Bahnhof Zoo kann man kommen, um etwas zu essen zu bekommen und eine Weile im Warmen zu sitzen. Im Hygienebereich kann man duschen und sich auch die Haare schneiden lassen. Bei einer Führung durch die Räume wird deutlich, dass hinter diesem Angebot ein großes Netzwerk steht: Eine alte Dame ist der Einrichtung seit Jahren verbunden und spendet Schlafsäcke. Geschäfte und Privatpersonen bringen Essen und Kleidung. Die Bundesbahn hat den Duschraum mit finanziert. Dieter Puhl, der langjährige Leiter der Einrichtung, hat auch online ein Netzwerk errichtet und fragt dort, ob jemand Lust hat, für den Kältebus etwas zu kochen oder zu backen. Und regelmäßig postet er, wenn einer, der auf der Straße gelebt hat, gestorben ist. Und erinnert an sein Leben und seine Persönlichkeit.
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Berlin-Mitte
Mein Lieblingshotel in Berlin: Der Albrechtshof der Berliner Stadtmission, gleich am S-Bahnhof Friedrichstraße. Während der deutschen Teilung war Martin-Luther King hier zu Besuch, nach dem bis heute die Kapelle unten im Haus heißt. Das Restaurant ALvis bietet jahreszeitliche Besonderheiten. Das Haus mit großer Tradition strahlt eine ruhige, freundliche Atmosphäre aus – man fühlt sich schnell zu Hause.
Zur Stadtmission gehört auch das Jugendgästehaus am Berliner Hauptbahnhof: Gastlichkeit für jedermann. Schlicht, praktisch und gut gepflegt mit funktionalen Sitzungs- und Tagungsräumen.
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In Berlin-Mitte befindet sich das Dietrich-Bonhoeffer-Haus – ein exzellentes Tagungshotel in zentraler Lage hinter dem Friedrichstadtpalast. Das Gebäude wurde 1985/86 als Verwaltungsgebäude und Begegnungszentrum des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR errichtet und nach Bonhoeffer benannt. Ab Dezember 1989 fanden hier die ersten Treffen des Runden Tischs mit Vertreter:innen der DDR-Regierung und der Opposition statt, der so wesentlich zum Erfolg der friedlichen Revolution beigetragen hat – sicherlich im Sinne Dietrich Bonhoeffers. Auf der Gedenktafel vor dem Haus steht: „Das friedliche Ende der deutschen Teilung nahm in diesem Haus der Kirche in einem gewaltlos erzwungenen Dialog zum Abbau von Willkür und Aufbau von Demokratie am Zentralen Runden Tisch der DDR einen Anfang.“
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Berlin-Neukölln
Refugio: „Jeder Mensch ist einzigartig und kostbar, darum fördern wir uns gegenseitig in unseren Fähigkeiten und Talenten. Wir helfen nicht, wir unterstützen einander auf Augenhöhe, denn keiner ist besser als der oder die andere, und nur im Teilen sind wir wirklich reich.“ Das ist der Sharehausgedanke. In dem schönen, hundertjährigen Sharehaus Refugio in Neukölln leben und arbeiten auf fünf Etagen Menschen zusammen, die ihre Heimat verloren haben oder verlassen mussten oder die nach neuem Leben in Gemeinschaft suchen. Menschen aus Syrien, Somalia, England und Deutschland, aus Schweden, Afghanistan oder der Türkei. Das Refugio ist eine Wohn- und Arbeitsgemeinschaft auf Zeit. Es geht nicht nur um die Integration von Geflüchteten, es geht um einen neuen Lebensstil. Das Sharehaus versteht sich als Teil eines Netzwerks, als Coworking-Space und soziales Unternehmen – refinanziert durch Vermietung von Räumen, Catering, Konferenzen und Spenden. „Ich habe hier im Refugio gelernt, wie man tief leben kann“, schreibt auch Esra im Sharehouse-Blog. „Das bedeutet für mich, wie man alle akzeptieren kann. Wir haben auf dieser Welt genug Platz. Wir sollen keine Angst vor anderen haben und vor uns selbst auch nicht. Wir sind alle auf der Flucht – auf der Flucht auch vor uns selbst. Teil deine Liebe mit allen.“
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Berlin-Spandau
Frisch renoviert ist das Hotel Christophorus im Park des Johannesstifts. Hotelzimmer, Tagungsräume und Catering sind auf der Höhe der Zeit, im schönen Schwimmbad kann man die festgesessenen Glieder wieder in Bewegung bringen. Dazu ist der Betrieb inklusiv – ganz der Tatsache angemessen, dass das Johannesstift auch Dienste für und mit Menschen mit Behinderung beherbergt. Die Fantasie des inklusiven Teams hat den Tagungsräumen ihre Namen gegeben … Lassen Sie sich überraschen.
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Berlin-Westend
In Berlin erinnern (mindestens) zwei Häuser an den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer. Im Stadtteil Berlin-Westend steht das Haus, das seine Eltern sich 1935 als Alterssitz hatten errichten lassen und wo Dietrich Bonhoeffer ein Mansardenzimmer als Arbeitszimmer nutzte, wenn er in der Stadt war. Das Haus wurde zum Ort des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Der engagierte Verein, der es heute als Erinnerungs- und Begegnungsstätte in Trägerschaft der Kirche Berlin-Brandenburg Schlesische Oberlausitz zugänglich macht, gibt auf seiner Website einige Worte Bonhoeffers wieder: „‘Was ein Haus bedeuten kann, ist heute bei den meisten in Vergessenheit geraten, uns anderen aber ist es gerade in unserer Zeit besonders klar geworden. Es ist mitten in der Welt ein Reich für sich, eine Burg im Sturm der Zeit, eine Zuflucht, ja ein Heiligtum‘, und er beschreibt im Taufbrief an den Großneffen sein eigenes Verhältnis zu diesem Haus: Er sei ‚bemüht, sich überall in dem Geist zu bewähren – so wie er ihn versteht – den er im Haus seiner Eltern, Deiner Urgroßeltern verkörpert‘ sieht.“
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Berlin-Zehlendorf
Im herrlichen Park des Evangelischen Diakonievereins Zehlendorf liegen das Heimathaus und das Van-Delden-Haus. Die Zimmer im Heimathaus sind ursprüngliche Schwesternzimmer der Zehlendorfer Schwesternschaft für die Zeiten der Ausbildung. Das Haus dient ebenso wie das Van-Delden-Haus bis heute auch als Gästehaus für die vielfältigen Bildungsangebote des Kompetenzzentrums Bildung, das vor allem Pflegende im Blick hat. Schön in den Gästezimmern: die Mischung aus alten und neuen Möbelstücken.
Bielefeld
Restaurant GLÜCKUNDSELIGKEIT: Während man in diesem eleganten Restaurant eine Bowl oder ein Chutney genießt, schmückt ein bunter Lichteinfall unter der hohen Decke den Tisch. Das Restaurant ist eine ehemalige Kirche – geschmackvoll eingerichtet und ganz nah an dem, was der Raum schon immer verhieß: gute, offene und nachdenkliche Kommunikation, ein gemeinschaftliches Miteinander, Tischgemeinschaft – und echte Qualität bei den Inhalten.
Bonn
Haus Venusberg liegt auf dem gleichnamigen Berg in Bonn. Es ist eine Begegnungsstätte für junge Menschen aller Kulturen und Religionen. Das Team hier bietet an, notfalls beim Anzünden des Lagerfeuers zu helfen oder besonders unheimliche Wege im dortigen Kottenforst für die Nachtwanderung zu verraten!
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Breklum, Nordfriesland
Das Christian Jensen Kolleg ist einer dieser ruhigen, inspirierenden Orte, an denen man ihre bewegte Geschichte zu spüren meint – und wo man vielleicht gerade deswegen einander auf einer tieferen Ebene begegnen kann. Nachdem er zum Hauptpastor der dortigen Gemeinde berufen worden war, kaufte der Theologe Christian Jensen 1876 ein dortiges Bauernhaus und richtete darin ein Missionszentrum ein, dessen Arbeit von Anfang an auch im Zeichen der sozialen Verantwortung stand. In der Zeit des Nationalsozialismus galt Breklum als wichtiger Ort der Bekennenden Kirche. 2005 wurde hier ein ökumenisches Tagungs- und Begegnungszentrum für Kirche und Gesellschaft eingerichtet.
Butzbach
Empfehlen möchte ich auch das Johanniterhotel in Butzbach, wo ich zu einem Pastoralkolleg zum Thema „Übergang in den Ruhestand“ beitragen konnte. Das Haus hat große Kapazitäten an Gruppenräumen und Zimmern, eine gute Küche und freundlichen Service. Und nicht zuletzt gibt die Lage im Grünen wunderbare Gelegenheiten für den Austausch bei Spaziergängen.
Düsseldorf-Kaiserswerth
Das MutterHaus – das andere Hotel in Düsseldorf
Behaglichkeit und Komfort
Das MutterHaus ist kein Hotel wie jedes andere.
Das lässt sich schon an seinem außergewöhnlichen Namen erkennen.
Das „Mutterhaus“ wurde 1903 als Zentrum der Kaiserswerther Diakonissengemeinschaft eingeweiht. Nach einer umfassenden Renovierung finden Sie hier heute 55 Zimmer und 6 Konferenzräume/Säle. Mitten in einem idyllischen Park gelegen ermöglicht das MutterHaus Ruhe und Konzentration in einem außergewöhnlichen Ambiente, bietet jedoch auch die schnelle Erreichbarkeit von Messe, Flughafen und Innenstadt.
Das MutterHaus
Hotel
und Tagungszentrum GmbH
Geschwister-Aufricht-Straße 1
40489 Düsseldorf
Telefon: 0211-61727-0
Telefax: 0211-61727-1504
Dornbirn in Vorarlberg
Falls Sie mal in Dornbirn in Vorarlberg sind, sollten Sie das Café 21 besuchen. Wir könnten einen ganzen Monat lang täglich dorthin gehen und fänden immer etwas Neues, Begeisterndes für jeden, fand mein Mann!
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Erfurt
Die alte Synagoge in Erfurt ist eine der ältesten noch erhaltenen Synagogen Europas. Ein schlichter Bau aus dem 11. Jahrhundert, an dem sich doch viel über die Geschichte von Jüd*innen in Erfurt ablesen lässt. Im letzten Jahr reichte die Stadt bei der UNESCO den Antrag ein, ihr jüdisches Erbe in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen. In diesem Sommer wird darüber entschieden. Das Max Weber Kolleg an der Universität Erfurt hat in seinem Projekt Erfurt. The Blue City ein sehr schönes Buch herausgebracht, das der wechselseitigen Formierung von Religion und Urbanität in der Stadt nachgeht. Es wird gut nachvollziehbar, dass Erfurt im Mittelalter zu den herausragenden Metropolen Europas gehörte. Hier lässt es sich als PDF nachlesen. Blau heißt Erfurt übrigens wegen des Färberkrauts, Waid, das dort angebaut wurde und mit dessen Handel die Stadt zu ihrem Reichtum kam. Noch heute gilt Erfurt als Blumen- und Gartenbaustadt.
Ganderkesee
Zwischen Bremen und Oldenburg, in dem kleinen Ort Ganderkesee, steht das Lutherstift Falkenburg. Die Mitglieder des Diakoniekonvents stammen aus unterschiedlichen Lebens- und Berufszusammenhängen und bringen sich mit ihren Gaben in der gesamten Region ein. Der Konvent ist für sie eine geistliche Gemeinschaft, „in der wir auf die biblischen Verheißungen hören, uns der Gegenwart Gottes vergewissern, unsere Aufgabenfelder bedenken, gemeinsames Handeln verabreden und uns auf unserem persönlichen Lebensweg begleiten“. Die Konventsmitglieder sowie Mitarbeitende aus Kirche und Diakonie können in den Gästezimmern der wunderschönen Anlage übernachten: für Zeiten intensiver Arbeit, des Nachdenkens oder einfach für eine Auszeit.
Gedenkstätte Esterwegen
Die Gedenkstätte Esterwegen im Emsland erinnert an die dortigen Lager, in denen die Nazis vor allem Menschen aus dem politischen Widerstand gefangen hielten, sie für die Arbeit im Moor und später in sogenannten kriegswichtigen Betrieben ausbeuteten und misshandelten. Zwischen 1934 und 1936 war Esterwegen das zweitgrößte KZ in Deutschland nach Dachau, später wurde es Strafgefangenenlager. In der sehr durchdacht gestalteten Gedenkstätte lässt sich beispielsweise der groteske Gegensatz zwischen den Vergnügungseinrichtungen der dortigen Offiziere und den Unterkünften für die Gefangenen beobachten. Auch die Website des Ortes ist sehr gut aufbereitet.
Filderstadt
„Weite erleben“ ist das sehr passende Motto des Bernhäuser Forsts, eines Tagungshauses in der wunderschönen Landschaft in der Nähe von Stuttgart. Es ist eine Einrichtung in einfachem, aber gediegenem Jugendherbergsstil, dazu gibt es sehr gut ausgestattete Tagungsräume mit allen Medien, ein Café-Bistro als Treffpunkt im Eingangsbereich und ein gutes Restaurant. Das Haus eignet sich sehr gut für Gruppenfortbildungen.
Frankfurt am Main
Das Frankfurter Diakonissenhaus ist eine Oase mitten in der lauten Stadt. Trotz vieler auch institutioneller Umstrukturierungen hat das Gelände an der Cronstettenstraße seine Anziehungskraft nicht verloren, im Gegenteil. Neu gebaut, licht und offen ist das Tagungszentrum, stilvoll und freundlich das Gästehaus. Die inzwischen klein gewordene Gruppe der Diakonissen bietet Tage der Stille an, fördert im Rahmen ihrer Quartiersarbeit Ehrenamtliche und Demenzbegleiter, bietet diakonische Praktika an und hilft so, den diakonischen Blick zu schulen.
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Romantik-Museum
Es ist inspirierend, sich klarzumachen, wie groß und vielfältig das Netzwerk von Schriftsteller*innen und Künstler*innen in der Zeit der Romantik war. Das Romantik-Museum in Frankfurt am Main lädt hier zu einigen Entdeckungen ein. Schauen Sie sich doch auch einfach mal auf der sehr ansprechenden Website des Museums um.
Gorleben
Der Gebetsplatz im Wald, wo sich seit rund dreißig Jahren an jedem Sonntag Menschen versammeln, um Kraft zu schöpfen, ist tatsächlich ein spiritueller Ort. Hier sammelten sich Menschen im Widerstand gegen das Atommüllendlager und hier sind auch all die anderen Stellen präsent, an denen unsere Schöpfung leidet – unter unserem Energiebedarf, unserer Wachstumsgläubigkeit. Gemeinsam mit Martina Lammers habe ich hier schon öfter das Gorlebener Gebet gestaltet. Und kehre immer wieder gern an diesen Ort zurück.
Hamburg
Fluchtpunkt
Boubacar aus Guinea floh im Alter von 17 Jahren, über Senegal und Frankreich nach Hamburg. Sein Vater war beim sog. Stadionmassaker ums Leben gekommen. An diesem Tag umstellte das Militär eine Kundgebung der Opposition im Stadion von Conakry, drang in das vollbesetzte Stadion vor und richtete dort ein Blutbad an. Mindestens 157 Menschen wurden getötet, unzählige verletzt, Frauen vergewaltigt. Boubacar selbst überlebte mit ernsten Verwundungen, verletzte einen Milizionär in Notwehr und wurde von Freunden der Eltern versteckt, bis er fliehen konnte.
Im Gespräch fiel auf, dass Boubacar durch seine Erlebnisse erheblichen psychischen Schaden genommen hat. Wir vermittelten ihn an die Ambulanz für Flüchtlingskinder und ihre Familien im Universitätskrankenhaus Eppendorf, wo eine Posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert wurde und seitdem behandelt wird.
Sein Asylantrag wurde vom Bundesamt jedoch abgelehnt. Es sei keine gezielte Verfolgung des Antragstellers ersichtlich, sollte er wegen der Verletzung des Milizionärs belangt werden, sei dies eine behördliche Reaktion, die nicht über das für alle Bürger übliche Maß an Sanktionen hinausgehe und auch sonst seien keine Gründe für die Anerkennung als Flüchtling ersichtlich. Auch als Minderjähriger ohne aufnahmefähige Familie drohe ihm bei einer Rückkehr keine Gefahr.
Wir haben gegen diese Entscheidung Klage eingelegt und das Bundesamt hat in der mündlichen Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht mitgeteilt, dass nun doch ein Abschiebungsverbot festgestellt werden wird.
Die kirchliche Hilfsstelle für Flüchtlinge, fluchtpunkt, arbeitet für den Schutz von Menschen, die vor politischer Verfolgung, Folter, Krieg und Vertreibung geflohen sind. Wir kämpfen für faire Asylverfahren und die Einhaltung
der Genfer Flüchtlingskonvention,
der Kinderrechtskonvention
und der Grundrechte
für Flüchtlinge und Flüchtlingskinder.
Speziell minderjährige unbegleitete Flüchtlinge, deren Zahl in den letzten Jahren in Hamburg beständig gestiegen ist, befinden sich der nach Ankunft in Hamburg in einer besonders prekären Lage, in der die Jugendhilfe sich leider stark überfordert zeigt. Neben den sog. Lampedusa-Flüchtlingen, gilt diesen oft schwer traumatisierten Jugendlichen deshalb aktuell unsere besondere Aufmerksamkeit.
Vergleichbare Angebote existieren im Gebiet der Nordkirche nicht. Da wir keine Mittel des Landes oder des Bundes erhalten, können wir als einzige professionelle Stelle Rechtshilfe frei von politischer Einflussnahme anbieten, sind dafür aber dringend auf Spenden angewiesen.
Weitere Informationen und Fallbeispiele geben wir Ihnen gern. Ihre Ansprechpartnerin ist Anne Harms (Tel.: 040/432 500 80).
Die Kollekte erbitten wir auf folgendes Konto:
Kontoinhaber: fluchtpunkt
IBAN: DE51 2106 0237 0027 2434 00
BIC: GENODEF1EDG
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Ökumenisches Forum Hafencity
Shanghaiallee 12, 20457 Hamburg
U4 Haltestelle HafenCity Universität
U1 Haltestelle Meßberg
Bus 111 Haltestelle Shanghaiallee
Metrobus 6, Haltestelle St. Annen
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Ökumenisches Forum Hafencity
Shanghaiallee 12
20457 Hamburg
Hannover
Auch in Hannover habe ich neue Entdeckungen gemacht. Es lohnt sich, im Sprengelmuseum die Schwitters-Räume anzusehen, durch den rekonstruierten Merzbau zu gehen (das Original wurde bei einem Bombenangriff auf Hannover zerstört) und die ungezählten Texte im Schwitters-Archiv zu entdecken. Ich gebe zu, ich musste mit der Nase darauf gestoßen werden: durch den Künstlerroman „Schwitters“ von Ulrike Draesner, der 2021 erschien. Sprachlich virtuos, mit Sensibilität für den Wechsel zwischen Deutsch und Englisch (Schwitters floh als „entarteter Künstler“ zunächst nach Norwegen, dann nach England ins Exil), beschreibt Ulrike Draesner das kreative Leben des Dadaisten. Bis die 2022 leider zeitweise für Brandschutzmaßnahmen geschlossene Ausstellung wieder geöffnet ist, empfehle ich Besucher*innen und Einwohner*innen von Hannover das Bodenrelief mit Schwitters‘ Gedicht „An Anna Blume“, das der Bildhauer Siegfried Neuenhausen „den Hannoveranern zu Füßen gelegt“ hat: in der Knochenhauerstraße bei der Marktkirche. Und noch an vielen anderen Stellen in der Stadt stößt man auf überraschende Schwitters-Momente.
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Kloster Bursfelde
Auf der Rückfahrt von den Veranstaltungen in Hessen haben wir im Frühjahr das Kloster Bursfelde wiederentdeckt. Ein Ausflug dahin lohnt! Eine beeindruckende Kirche und eine Klosteranlage, in der es unter anderem Seminare zur Spiritualität gibt. Auch Tagungen können hier veranstaltet werden. Eine Pilgerherberge lädt ein zum Übernachten auf Radtouren oder Wanderungen. Das wunderbare Café hat leider nur eingeschränkte Öffnungszeiten.
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Loccum
Die Akademie Loccum ist einer der Orte, die die evangelische Kirche 1946 gründete, um angesichts ihrer Mitschuld an Diktatur und Gewalt während der NS-Zeit nunmehr Raum für gesellschaftspolitische Debatten zu geben – als ein Beitrag zu einer freiheitlichen Gesellschaft. Ich habe dort viele inspirierende Tagungen erlebt, stets exzellent vorbereitet – und mit getragen von der Atmosphäre der herrlichen Umgebung mit der Klosteranlage und dem Wald. In diesem Jahr ist dort Julia Koll als neue Direktorin angetreten. Möge ihr gelingen, was sie sich vorgenommen hat: das Grundgefühl der Hoffnungslosigkeit zu bearbeiten – im Team und im Gespräch mit den Tagungsgästen. Loccum ist ein großartiger Ort dafür!
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Marktkirche in Hannover
In der Marktkirche in Hannover wurde letztes Jahr am Reformationstag das von Markus Lüpertz gestaltete Reformationsfenster eingeweiht. Mit großem öffentlichem Engagement, beharrlichen Verhandlungen und Kreativität konnten hier schwierige Konflikte überwunden werden. Vorausgegangen waren jahrelange Streitigkeiten über die Urheberrechte des Architekten des Wiederaufbaus der Kirche sowie über die Finanzierung des Fensters, die mit Altkanzler Gerhard Schröder verbunden war – der wegen seiner Haltung zu Putin und dessen Krieg gegen die Ukraine in der Kritik steht. Auf der Website der Kirche sind die Chronologie der Ereignisse sowie einige Positionen dazu nachzulesen. Vielleicht kommen Sie ja mal nach Hannover und erleben den Raum mit dem neuen Fenster selbst.
Heidenheim
Zwischen Nürnberg und Stuttgart liegt das Kloster Heidenheim , das schon aus dem 8. Jahrhundert stammt. Begründet von den angelsächsischen Geschwistern Wunibald, Willibald und Walpurga begann von hier aus die Christianisierung Frankens. Die lange Geschichte ist in dem alten, einfühlsam renovierten Gemäuer gut erlebbar. Ein Museum im Kloster macht diese Geschichte zum Thema, widmet sich aber auch sehr unterschiedlichen Formen des Glaubens. In Kloster Heidenheim wird zurzeit eine Akademie aufgebaut – mit Angeboten zu Spiritualität, Geschichte und Sinnsuche.
Herrenberg
Das Tagungshotel am Schlossberg im Mutterhaus der Diakonieschwesternschaft Herrenberg habe ich bei einer Debora-Tagung für Führungskräfte in der Diakonie Württemberg kennengelernt: ein wunderbares Beispiel für Angebote moderner Technik im Verbund mit einer Wertschätzung der Tradition. Nehmen Sie sich genug Zeit, wenn Sie dorthin reisen, denn es gibt vieles von dort aus zu entdecken, unter anderem die hübsche Stadt Calw, die auch Hermann Hesses Geburtsstadt ist. Das Hermann-Hesse-Museum allerdings soll bis zum Frühjahr 2023 für eine grundlegende Sanierung geschlossen sein.
Herrnhut
Die Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine in vier Ländern wurden dieses Jahr zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Der Ursprungsort der Gemeinde ist das sächsische Herrnhut, wo heute ein Museum von den missionarischen Aktivitäten der Herrnhuter*innen erzählt. Die dort angegliederte Sternemanufaktur ist öffentlich zugänglich. Und noch immer ist die Herrnhuter Brüdergemeine weltweit mit ihren täglichen Losungen präsent. Das dortige Tagungshaus ist sicher ein guter Tipp für Gemeindefahrten!
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Hittisau
Das Tagungshotel am Schlossberg im Mutterhaus der Diakonieschwesternschaft Herrenberg habe ich bei einer Debora-Tagung für Führungskräfte in der Diakonie Württemberg kennengelernt: ein wunderbares Beispiel für Angebote moderner Technik im Verbund mit einer Wertschätzung der Tradition. Nehmen Sie sich genug Zeit, wenn Sie dorthin reisen, denn es gibt vieles von dort aus zu entdecken, unter anderem die hübsche Stadt Calw, die auch Hermann Hesses Geburtsstadt ist. Das Hermann-Hesse-Museum allerdings soll bis zum Frühjahr 2023 für eine grundlegende Sanierung geschlossen sein.
Hofgeismar
Die Evangelische Akademie und das Evangelische Studienseminar in Hofgeismar sowie weitere Einrichtungen haben ihren Sitz in einem Gebäude, das einst fürstliche Gäste beherbergte. Eine während des Dreißigjährigen Kriegs entdeckte Mineralquelle, der Gesundbrunnen, ist das Zentrum der Anlage. Das Tagungshaus in dem wunderschönen Park kann auch von externen Gruppen gemietet werden. Ich habe es neulich bei der Auslandspfarrtagung genossen.
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Inzell
Die Natur im Chiemgau, die ich bei einer Tagung im Heißenhof in Inzell genießen durfte, ist überwältigend. Da passt es, dass in die Fortbildung ein kleiner Fotokurs eingeflochten war: Sehen lernen und zuhören lernen, das gehört eben zusammen..
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Köln
Das Hopper Hotel St. Josef ist eine umgebaute Ordensimmobilie – ganz ähnlich wie das Kaiserswerther HotelMutterhaus (vgl. unter Düsseldorf). Die kleinen, aber praktischen Zimmer sind mit innenarchitektonischer Fantasie gestaltet: raffinierte Anordnung von Toiletten- und Duschbereich, Regalschrank und Beleuchtung am Bett! Dazu der Blick auf einen romantischen Innenhof mitten in der Stadt.
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Köln-Altstadt-Süd
Das ursprüngliche Kartäuserkloster aus dem 14. Jahrhundert lag am Rande von Köln. Inzwischen sind die Häuser der Stadt darum herumgewachsen. Das heutige Ensemble in Köln-Altstadt-Süd verbindet die alte Kartäuserkirche mit sozialen Einrichtungen wie einem Familienzentrum und einer Kita. Den Ort kann man auch bei vielen interessanten Veranstaltungen kennenlernen. Übrigens gibt es in der Domstadt Köln auch einen Geschichtspfad zur Reformation in der Stadt.
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Nordhorn
Das ökumenische Kloster Frenswegen in Nordhorn ist offen sowohl für Tagungen als auch für den individuellen „Weg ins Kloster“ für einige Tage des Rückzugs und der Besinnung. Doch in der wunderschönen alten Klosteranlage kommt man sofort zur Ruhe, auch wenn man nur auf einem Ausflug oder für eine der interessanten Veranstaltungen der Stiftung Kloster Frenswegen dorthin fährt.
Marburg
In Marburg war das Begegnungszentrum Haus Sonneck ein wohltuender Rahmen für eine Hospiz-Tagung der Diakonie Hessen. Die Fotos auf der Website laden bereits ein in die angenehmen Räumlichkeiten und auf die herrliche Terrasse unter alten Bäumen. Die Seite bietet auch viele Tipps für Wanderungen und Radtouren, die sich direkt vom Haus aus in die wunderschöne Umgebung unternehmen lassen. Empfehlen möchte ich vor allem den Spazierweg durch die Stadt auf den Spuren Martin Luthers und der für die Stadt sehr prägenden Reformation sowie einen Weg, der an die NS-Geschichte der Stadt erinnert – die Anhängerschaft für die Nazis war in Marburg besonders stark, auch nach 1945.
Meersburg
In Meersburg am Bodensee konnten wir das Leben von Annette von Droste-Hülshoff studieren. Dort steht ihr Alterswohnsitz und in der alten Burg kann man das Sterbezimmer besuchen. Begleitet hat uns dabei Barbara Beuys‘ Buch „Blamieren mag ich mich nicht“ von 1999, das anlässlich des 225. Geburtstags der Schriftstellerin 2022 in einer Neuauflage erschienen ist. Die spannende Ausstellung im „Fürstenhäusle“ lässt die Besucher*innen an Lebensstationen und Reflexionen teilhaben. Droste-Hülshoffs Gedichtzyklus „Geistliches Jahr“ ist aber auch eine theologische Entdeckung, wie Ottmar Fuchs in seinem Buch „Subkutane Revolte“ darstellt.
Mönchengladbach
Gemeindeladen – der Ev. Kirchengemeinde Wickrathberg
Quadtstraße 18, 41189 Mönchengladbach
Frau Vogt (Leiterin)
Tel.: 0 21 66 / 5 49 76
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag
10.00 – 13.00 Uhr
14.30 – 17.30 Uhr
Mühlhausen in Thüringen
Ein besonders einladendes Veranstaltungshaus im thüringischen Mühlhausen ist die alte Superintendentur, das ehemalige Pfarrhaus von Thomas Müntzer. Die dortige Marienkirche ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich ein solches Gebäude nach seiner Säkularisierung – hier schon 1975 erfolgt, zu DDR-Zeiten – nutzen lässt. Das Museum St. Marien umfasst neben anderen Ausstellungen die Müntzergedenkstätte, in der sich nachvollziehen lässt, wie der Reformator Thomas Müntzer im Lauf der Zeit von verschiedenen Seiten vereinnahmt wurde. Nächstes Jahr ist das Gebäude einer der Austragungsorte des landesweiten Gedenkjahres „freiheyt 1525. 500 Jahre Bauernkrieg“.
München
Das Exerzitienhaus Schloss Fürstenried am Stadtrand von München ist eine barocke Anlage aus dem frühen 18. Jahrhundert mit großartigen alten Sälen in einem herrlichen Park. Die Tagungsräume gut ausgestattet, die Zimmer erinnern ein wenig an Klosterzellen – einfach, aber funktional. Neben Tagungen finden dort Einzel- und Gruppenexerzitien in der Tradition des Begründers des Jesuitenordens Ignatius von Loyola statt.
Ohlstadt, Oberbayern
Das Kolpinghotel Alpenblick zwischen Murnau und Garmisch-Partenkirchen hat einen modernen und funktionalen Tagungsbereich mit hervorragendem Service, wo auch mehrere Anbieter nebeneinander tagen können. Schön die kleine Kapelle in der Mitte der Anlage und passend zur faszinierenden Naturlandschaft die unterschiedlichen Kneipp-Anwendungen, Sauna und Massage. Hier taucht man beim Tagen in Urlaubsgefühle ein.
Palästina
Talitha Kumi
Das 1851 von Kaiserswerther Diakonissen gegründete Schulzentrum in Beit Jala, Palästina, heute eine Grund- und Oberschule, einen Kindergarten, ein Internat, eine Hotelfachschule und ein Gästehaus (80 Betten).
Ganzheitliches Lernen steht im Mittelpunkt aller Unterrichtsaktivitäten sowie des außerschulischen Angebotes in der Pfadfindergruppe, im Mädchenclub und bei einem Vogelflugprojekt „Zugvögel kennen keine Grenzen“. Mit der israelischen Partnerschule Ironi Dalet, Tel Aviv, führten Schüler/innen von Talitha Kumi bei der Expo 2000 das Musical „Lang ist der Weg zum Frieden“ auf. Die Schule gehört seit 1999 zum Verband der UNESCO-Schulen. In der aktuellen politischen Situation ist die Schule auf Spenden angewiesen. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit in der Westbank (60%) sind viele Familien nicht mehr in der Lage, das Schulgeld zu zahlen.
E-mail: talitha@p-ol.com
Pforzheim
„Professionelle Gastlichkeit in einer Wohlfühl-Atmosphäre“, mit diesen Worten wirbt das Hohenwart Forum am Rand von Pforzheim. Und ich kann sie nur bestätigen. Die Atmosphäre wird durch die freundlichen Mitarbeitenden und das besonders gute Essen geprägt, aber auch durch die teilweise sehr originell gestalteten Zimmer – und nicht zuletzt durch den herrlichen Blick über Stadt und Landschaft. Hoffentlich haben Sie auch Zeit für Spaziergänge, wenn Sie dort sind! Die Gruppe „Fit für den Aufsichtsrat“, die ich dort begleitet habe, fand jedenfalls, unter diesem Standard ginge in Zukunft gar nichts mehr!
Rastatt
Ein schöner Tagungsort, den ich empfehlen möchte, ist das Haus St. Bernhard in Rastatt. Freundlicher Service, moderne Tagungsausstattung, wundervolles regionales Essen – und natürlich die herrliche Landschaft dort machen das Haus unbedingt empfehlenswert.
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Rothenburg, Oberlausitz
Der Martinshof in Rothenburg ist zugleich Bildungszentrum und Gästehaus. Ja, man muss erstmal dorthin kommen, in die Oberlausitz, ganz an die polnische Grenze. Aber dann: Die diakonische Einrichtung für Menschen mit Behinderung in der Nähe von Görlitz hat ein modernes Bildungszentrum mit schönem Hoteltrakt, wo sich für Gruppen gut tagen lässt. Die spannenden, aber eben auch erschreckenden Erfahrungen einer langen Geschichte im Dritten Reich, der Nachkriegszeit und der DDR werden sehr bewusst aufgearbeitet, zugleich aber entwickelt sich die Einrichtung im Prozess einer Fusion weiter.
Rothenburg ob der Tauber
„Das Wildbad begeistert Menschen“, heißt es auf der Website von Wildbad Rothenburg. Dem kann ich nur zustimmen. Das jetzige wie ein Schloss anmutende Gebäude wurde im 19. Jahrhundert als Kurhotel errichtet. Der Ort verzaubert, vom Park über die historistische Architektur bis hin ins einzelne Zimmer – ein verwunschenes Reich.
Rolandseck
Zum Arp Museum im Bahnhof Rolandseck fährt man direkt mit dem Zug. Der klassizistische Bahnhof ist selbst ein Höhepunkt des Eisenbahnbaus. Zusammen mit einem Gebäudekomplex des Architekten Richard Meier beherbergt er seit 2007 ein Museum, in dem die Werke von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp, aber auch Wechselausstellungen zu zahlreichen anderen Künstler*innen oder einzelnen Themen gezeigt werden. Von der Terrasse aus gibt es einen wundervollen Blick auf den Rhein und das Siebengebirge. Vielleicht haben Sie auch Glück und es gibt ein Konzert, wenn Sie in der Nähe sind.
Rummelsberg (Schwarzenbruch), Nürnberger Land
Auch das kleine Hotel Anders der Rummelsberger Diakonie, etwa 25 Kilometer von Nürnberg entfernt, ist ein Embrace-Hotel. Besonders schön ist hier das Restaurant mit seiner Außenterasse.
Schneverdingen
Anfang des Monats war ich zum Vortrag in der Lüneburger Heide. Es war das erste Mal nach langen Monaten auf der Couch, bei Ärzten und Physiotherapie, dass ich die Landschaft wieder genießen konnte. Wer aus dem Süden Deutschlands kommt, muss die spröde Schönheit dieser Landschaft vielleicht erst entdecken lernen. Ich selbst bin ihr inzwischen verfallen! Auch die Menschen hier auf den Dörfern mit alten Kirchen und Fachwerkhäusern sind Wind und Wetter gewachsen, zugleich aber voll Lebenslust in den Sommern, wenn die Heide lila blüht. Als Ausgangspunkt für Spaziergänge oder Radtouren empfehle ich das wunderbar abgeschieden liegende Tagungshotel Hotelcamp Reinsehlen, das sich auch für eine Mitarbeitendenklausur eignet.
Stuttgart-Hohenheim
atrium 7
Bei einer Besprechung in Stuttgart habe ich das atrium 7 kennengelernt, einen Ort, an dem sich Buchhandlung und Kunstausstellungen mit einer Auswahl an besonderem Kunsthandwerk und einem wunderschönen Café verbinden.
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Katholischen Akademie Hohenheim
In der Katholischen Akademie Hohenheim hatten wir eine Tagung zu diakonischer Kultur und ich fand einfach: Das passt! Denn von der Kapelle bis zur Cafeteria steckt dort alles voll Kunst und Achtsamkeit.
Spiesen, Saarland
Das CFK-Hotel der Lebenshilfe liegt etwa 25 Kilometer von Saarbrücken entfernt. CFK, das steht für Centrum für Freizeit und Kommunikation. Besonders die Kommunikation löst das Hotel auch in seiner Bewirtschaftung ein, denn als Embrace-Hotel arbeitet es mit einem hohen Anteil Beschäftigter mit Behinderungen. Ich erlebte hier im modernen Ambiente mitten im Grünen eine perfekte Tagungsatmosphäre für eine Führungskräftetagung der Führungsakademie Kirche und Diakonie (FAKD). Guter Service, Fitnesscenter, ein besonderes Restaurant und ein freundliches, zuvorkommendes Miteinander. Es verändert das Denken, wenn die Gaben jedes Einzelnen wahrgenommen werden.
Thale-Neinstedt
Thale-Neinstedt ist ein kleines Städtchen am Rand des Harzes. 1850 gründete das Ehepaar Nathusius dort ein „Knabenrettungsheim“. Die heutige Evangelische Stiftung Neinstedt hält zahlreiche Angebote bereit, die behinderten und psychisch kranken Menschen eine Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen sollen. Mit dem Projekt „Den Zahlen einen Namen geben“ und einem anrührenden Denkmal erinnert die Organisation auch an die Verbrechen, die während der NS-Zeit an mehr als tausend Menschen in Neinstedt begangen wurden. Bei Führungen kann man die Stiftung näher kennenlernen. Ich freue mich, den Ort und die engagierten Menschen dort nun auf anderem Wege näher kennenzulernen und vielleicht etwas von meinen Erfahrungen einbringen zu können, denn zum 1. März wurde ich dort in den Stiftungsrat berufen.
Wunstorf, Niedersachsen
Haus der Vielfalt Wunstorf: Das Wunstorfer Mehrgenerationenhaus zwischen Hannover und dem Steinhuder Meer ist kein Wohnprojekt, sondern ein Treffpunk mit Bildungs- und Begegnungsangeboten von und für alle Generationen. Mit einer wachsenden Gruppe ehrenamtlich Engagierter ist es gut eingebunden in die Angebote der regionalen Diakonie und Altenhilfe wie in die Arbeit der Kirchengemeinden vor Ort, dabei aber offen für Interessierte aus allen Vereinen und Initiativen der Stadt. Bei den Ehrenamtsworkshops, die ich dort anbiete, erlebe ich diese Offenheit und die Impulse zum Wachstums – des Hauses, aber auch der Einzelnen, die dorthin kommen!
Wales
Wales, Llyn, Plas yn Rhiw
Ein Juwel der Gartenkunst ist der Garten der drei Keating-Schwestern in Plas yn Rhiw auf der Halbinsel Llyn. Diese engagierten sich nicht nur für die Renovierung des Gutshauses und die Gestaltung des Gartens, sondern hatten auch einen weiteren Blick für den Umgang des Menschen mit der Natur. Beispielsweise konnten sie Netzwerke knüpfen, um den Bau eines Atomkraftwerks dort zu verhindern. Wer in ihrem kleinen Reich zwischen den bunten Blüten sitzt und aufs Meer schaut, wird spüren, dass es lohnt, die Welt mit Liebe zu gestalten. Und mit Respekt.
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Wales, Plas Newydd
Die Freundinnen Lady Eleanor Butler und Miss Sarah Ponsonby in Llangollen lösten sich früh von ihren Familien und wurden in ihrem schönen Fachwerkhaus mit dem englischen Garten in Plas Newydd zum Mittelpunkt eines literarischen Salons. Die lebenslange Partnerschaft der beiden rührt bis heute – eine wunderbare Tafel in der Kirche erinnert daran. Mich hat ihr Garten besonders beeindruckt, mit dessen Erzeugnissen ihre zahlreichen Gäste bewirtet wurden.
Wien
Das Kardinal König Haus in Wien ist eine Einrichtung der Jesuiten und der Caritas und es ist sowohl Bildungszentrum als auch Tagungshaus. Das „Anliegen der Bildung fachlich und spirituell reifer Persönlichkeiten aus christlicher Verantwortung für die Gesellschaft“, von dem im Leitbild die Rede ist, vermittelt sich auch, wenn man einfach nur zu Gast ist. Angenehm gestaltete Räumlichkeiten, ausgewählte Kunstwerke und vor allem das so aufmerksame Personal tragen zu einem erfüllten Aufenthalt bei.
Wuppertal
Das Haus der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) Auf dem Heiligen Berg in Wuppertal überzeugt durch stimmige Architektur und durch ein Team, bei dem man die Freude an der Arbeit mit den Gästen spürt. Das angrenzende Museum auf der Hardt erinnert mit einer interessanten Ausstellung an die Geschichte der von hier ausgehenden Mission in Afrika und die so gewaltsame Geschichte des Kolonialismus – aber auch an die über Jahrzehnte gemeinsam erarbeiteten ökumenischen Beziehungen.
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Die ehemalige Wichlinghauser Kirche in Wuppertal wurde zum Stadtteilzentrum Wiki. Vernetzt mit unterschiedlichsten Trägern in der Stadt bietet das Wiki seit 2015 kulturelle Veranstaltungen wie Angebote im Bereich der Jugend- und Sozialarbeit. Das gemütliche Café gibt Raum für Austausch und unkomplizierte Begegnung.
Worpswede
Und noch ein besonderer Ort, aktuell mit einem besonders eindrucksvollen Ausstellungsprojekt: Im Maler- und Dichterdorf Worpswede zeigen vier Museen noch bis Januar „Paula Modersohn-Becker und ihre Weggefährtinnen“. Diese Künstlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts leisteten einen bedeutenden Beitrag zur Kunst der Moderne – und zur Selbstbestimmung von Frauen. Sehr bewusst bezieht das Projekt auch Werke heutiger Künstlerinnen etwa aus dem Iran ein, denn der Kampf für weibliche Selbstbestimmung ist keineswegs abgeschlossen.
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Zürich
Auch das St. Josef ist eine umgebaute Ordensimmobilie. Es war einmal eine katholische Schule. Fünf Minuten vom Hauptbahnhof entfernt in der Altstadt von Zürich liegt es ganz in der Nähe der katholischen Studentengemeinde sowie der Reformierten Kirche und ist mit dem Restaurant Time out offen geblieben für die Nachbarschaft. Die Räume sind pfiffig und liebevoll gestaltet – vom Schreibtisch über den Wasserkocher für Kaffee und Tee bis zur Elektronik! Besonders auffällig: Die Schweizer Stecker sind so gestaltet, dass man auch andere europäische Geräte gut anschließen kann.