Verpflichtet zur Selbstsorge – Angewiesen auf Solidarität

Alte Menschen in der Kirchengemeinde

1. Der demographische Wandel, die Veränderungen von Wirtschaft und Arbeitsmarkt im Kontext der Globalisierung, die damit verbundenen Herausforderungen für die sozialen Si-cherungssysteme und der Wandel von Geschlechterrollen und Familien verändern auch die Kultur des Miteinanders in unserer Gesellschaft. Einerseits steigt der Bedarf an sozialen, pädagogischen und gesundheitlichen Dienstleistungen in Erziehung und Pflege, andererseits stoßen Professionalisierung und Ökonomisierung personell wie finanziell an ihre Grenze. In dieser Situation setzt die Sozialpolitik mehr und mehr auf Eigenverantwortung und Selbst-sorge, auf Selbsthilfe und Nachbarschaftsarbeit. Von der Riester-Rente bis zur Diskussion um den Aufbau eines Kapitalstocks in der Pflegeversicherung, vom Entstehen der Mehrgenerationenhäuser über den Pflege-TÜV und die Pflegeberatung bis hin zu neuen Curricula für Alltagshilfen ist zu beobachten, was für die ältere Generation bedeutet.

2. Wer berufliche Qualifikationen erworben und gut verdient hat, wird diesen Paradigmenwechsel nicht als bedrohlich erleben. Diese Menschen leben zumeist von gut auskömmlichen Renten oder Pensionen, sie hatten lebenslang eine gute Gesundheitsversorgung, haben wahrscheinlich auf Sport und Ernährung geachtet, vor allem aber in dem Bewusstsein gelebt, ihr Leben gestalten zu können. Wer über ein gut geknüpftes soziales Netz verfügt, eine stabile Familie, ehemalige Kollegen, Vereinskameraden, und Freunde am Ort hat, wird den neuen Herausforderungen mit Energie und Gelassenheit begegnen. Eigenverantwortung und Selbstsorge setzen Vertrauen in die eigenen Kompetenzen, in die Hilfe von Partnern und Freunden, in Organisationen und Institutionen voraus – Selbstvertrauen also und das Grundgefühl, sich auf andere verlassen zu können. Wer über diese Kräfte verfügt, setzt sich auch selbst für andere ein – in Familie, Vereinen und Kirchengemeinden. Gerade in den Gemeinden ist die Beteiligung älterer Ehrenamtlicher weit überdurchschnittlich hoch. Ältere Menschen besuchen nicht nur Gruppen und Gottesdienste, sie sind „Leih-Oma“ und Lese-lernhelfer, Ausbildungsbildungsbegleiter oder Mitglieder von Besuchsdiensten. Sie tragen die Gemeinde oft über Generationen.

3. Selbstsorge und Solidarität stehen in einem Wechselverhältnis. Das spürt jeder von uns im Krankheitsfall, wenn die Kräfte zur Selbstsorge nachlassen – wenn wir nicht mehr in der Lage sind, für die eigene Pflege und Ernährung zu sorgen, soziale Beziehungen aufrechtzu-erhalten oder die eigene Wohnung in Ordnung zu halten. Ältere und gebrechliche Menschen geraten leichter in eine solche Situation; das ist bedrohlicher, wenn weder eigene Kinder noch Freunde zur Unterstützung da sind. Dann müssen professionelle Dienstleister fürsorglich einspringen – sie sollten es aber so tun, dass die eigenen Kräfte erhalten und wieder gestärkt werden. Dazu ist mehr notwendig als reine Körper- oder Behandlungspflege. Die Leistungen, die von der Pflegeversicherung bezahlt werden, können die Not nur bedingt wenden. Nicht nur, weil die Pflegeversicherung keine „Vollkasko-Versicherung“ ist und die Eigenleistung der Pflegehaushalte nur ergänzen will. Sondern auch, weil es in Krankheit und Lebenskrisen um mehr geht, als um das Nachlassen der körperlichen Kräfte. Es geht um Identität und Würde, um die eigene Geschichte, die erschreckende Erfahrung, dass die privaten Beziehungsnetze durchlöchert sind. Deshalb sind neben der Pflege Alltagshilfen, Begegnungen und Gespräche notwendig, um die eigenen Kräfte wieder zu stärken. Die Frage nach Glauben und Gottvertrauen spielt dabei eine wichtige Rolle.

4. Noch immer trauern viele um den Verlust der Diakonissen, die vom Kindergarten bis zur Altenpflege Motoren der Gemeindediakonie waren, ehrenamtliche Dienste begleiteten, und dabei eng mit dem Gemeindepfarramt verbunden waren. Sie knüpften ein vielfältiges diakonisches Netz vor Ort, das mit dem professionellen Netz der Diakonissenanstalten, mit ihren Krankenhäusern und Heimen verbunden war. Sie kannten Familien und ihre Geschichte, private Lebenszusammenhänge, soziale, finanzielle und auch geistliche Nöte. Diese enge Verknüpfung von Pflege, Nachbarschaft und Gemeinde vermittelte allen Beteiligten das Gefühl, eingebunden zu sein – in einen größeren Lebenskontext, aber auch in einen Glaubenszusammenhang mit Besuchen und Fürbitten. Heute sind Gemeinden kaum noch mit dem Gesundheitssystem verknüpft – das gilt selbst dann, wenn die Gemeinde mit einer Sozialsta-tion in kirchlicher Trägerschaft zusammen arbeitet. Heil und Heilung werden nicht mehr als verbunden erlebt. Die „Auswanderung der Diakonie aus der Kirche“, die in den 60er und 70er Jahren mit dem wachsenden Wohlfahrtsstaat begann, hat in den letzten Jahren mit dem ökonomisierten, sozialen Dienstleistungsmarkt ihren Höhepunkt erreicht. Zugleich ist klar: Wenn es nicht gelingt, das Gesundheits- und vor allem das Pflegesystem neu zu organisieren, könnte es in den nächsten Jahrzehnten zum Kollaps der Dienste und Einrichtungen kommen. Denn angesichts der Erwartung, dass die Zahl derjenigen, die Leistungen aus der Pflegeversicherung beziehen, sich bis 2040 um mehr als 60 Prozent erhöhen wird, müsste sich die Zahl der Fachkräfte mindestens verdoppeln. Das Pflegesetting der Zukunft kann deshalb nicht nur professionell und institutionell gedacht werden – auch dann nicht, wenn die Zahl der Migranten unter den Pflegenden deutlich wächst. Es ist vielmehr nötig, die starren Grenzen zwischen stationären, teilstationären Einrichtungen und ambulanten Diensten auf-zuheben. Was kommen wird und muss, ist eine neue Kooperation zwischen Pflegefachkräften, Angehörigen und Freiwilligen.1- in der eigenen Wohnung wie in Pflegegruppen. Die Hospiz- und Palliative-Care-Bewegung ist Vorreiter für diese Entwicklung. Palliative Netze überschreiten die Sektoren und arbeiten auch in der Sterbebegleitung alter Menschen multi-professionell mit Hauptberuflichen und Freiwilligen zusammen.2 Wo das gelingt, ist es auch wieder möglich, dass Menschen da sterben, wo sie gelebt haben. Es sind diese Erfahrungen, die Dörner auf die Entwicklung des Dritten Sozialraums übertragen hat.

5. Die Diskussion um die Reform unseres Gesundheitssystem klammert solche strukturellen Fragen zur Zeit aus. Sie dreht sich im Wesentlichen um Leistungskataloge, also um die materiellen Ressourcen – um diagnostische Maßnahmen, Krankenhausaufenthalte, Reha-Maßnahmen, Verträge mit der Pharmaindustrie. Zugleich beklagen Ärzte einen Mangel an „Compliance“, was die Einnahme verordneter Medikamente angeht – viele werden am Ende vernichtet. Ärztinnen und Ärzte brauchten mehr Zeit für Gespräche. Und auch die Zeit, die Pflegende für ihre Patienten haben, ist angesichts wachsender Dokumentationspflichten immer knapper geworden. Therapeutische Berufe sind Beziehungsarbeit. Zwar wird kritisiert, dass Patientinnen und Patienten in Deutschland zu oft zum Arzt gehen, doch wird das Patientengespräch in unserem System so wenig gewürdigt, dass es kaum zielführend sein kann. Dabei geht es nicht zuletzt darum, die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit wahrzunehmen: Alte Menschen brauchen eine andere Medizin als jüngere, Frauen eine andere als Männer –gar nicht zu reden von der wachsenden Zahl von Migranten aus anderen Kulturkreisen. Ge-sund zu bleiben oder wieder zu werden, vor allem aber mit chronischen Krankheiten leben zu lernen, auch im Alter auf die eigene Gesundheit zu achten und sich gut zu versorgen, das ist auch eine Frage der Rollenerwartungen und der Kultur.

6. Das Gutachten des Sachverständigenrats der konzertierten Aktion im Gesundheitswesen von 2001 hat beschrieben, wie die Versicherten der Zukunft aussehen müssten. Sie verfügen über ausreichend Erfahrung, um zu wissen, wann ihre Eigenhilfe erschöpft ist, so dass sie professionelle Hilfe brauchen. Sie sind in der Lage, ihr Leben – auch mit einer chroni-schen Krankheit – mit Hilfe von ärztlicher und pflegerischer Unterstützung selbst zu gestal-ten. Sie zeigen Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Solidargemeinschaft und verste-hen, dass alle Entscheidungen in der Medizin immer auch Ermessenspielräume haben.3
Kurz; sie begreifen ihre Gesundheit letztlich nicht als etwas, das ihnen „zusteht“, sie denken nicht, dass letztlich die Profis dafür verantwortlich sind, sie kennen die Grenzen der „Machbarkeit“. Kurz: sie haben eine realistische Einschätzung der eigenen Kräfte wie der eigenen Endlichkeit, vertrauen in die Hilfe anderer, verleugnen aber nicht die grundsätzliche Gebrochenheit und Endlichkeit des Lebens. Man könnte aus dieser Beschreibung heraus lesen, dass alte Menschen bereit sein sollten, auf solche Leistungen zu verzichten, die ihre Lebensqualität nicht mehr wesentlich erhöhen, gleichwohl aber der Solidargemeinschaft teuer zu stehen kommen. Der Gedanke vom „sozialverträglichen Ableben“ ist dann nicht weit. Wer die Angewiesenheit von Menschen in Krisen und Krankheiten, vor allem aber im Sterbepro-zess leugnet, wer die Eigenverantwortung betont, wo Solidarität gefragt ist, und von „Kun-den“ spricht, wo wir es mit der asymmetrischen Abhängigkeit zwischen Hilfebedürftigen und Helfern zu tun haben, der wird leicht zynisch. In einer Situation, in der die Leistungen von Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung zurück genommen werden und die private Belastung steigt, gilt es an dieser Stelle wachsam zu sein.

7. Wer mit offenen Augen in den Wohnquartieren unterwegs ist, der sieht bereits jetzt, dass die Zahl der Älteren, die mit wenig Einkommen leben oder vereinsamen, wächst. Alte Menschen in der Kirchengemeinde brauchen mehr als einen Reinigungsservice, Essen auf Rädern oder gegebenenfalls ambulante Pflege. Sie brauchen Menschen, die Erfahrungen mit ihnen teilen. Eine Caring Community, eine Gemeinschaft der wechselseitigen Hilfe und Solidarität. Sie brauchen Stadtteilzentren mit kulturellen und sozialen Angebote in ihrer Nähe, Orte, wo der Kontakt zu anderen Generationen erhalten bleibt. Sie wollen weiter gefragt und gefordert sein und wünschen sich wie alle Menschen, dass die eigenen Fähigkeiten und Begabungen zum Tragen kommen. Selbsthilfe und Nachbarschaftshilfe sind wichtige Motoren für ein aktives Altern. Sie bieten Teilhabechancen jenseits der Erwerbsarbeit. Weit über die Kernfamilie hinaus können dabei neue Wahlverwandtschaften entstehen. Es wird Zeit, dass Gemeinden sich in diesem Sinne neu als Caring Communities entdecken. Eine neue Verknüpfung von Gemeinde, Bildungsarbeit und sozialen Diensten ist überfällig. Die Professio-nalität der Diakonie ist dafür ebenso nötig wie die Lebendigkeit der aktiven Seniorenarbeit und die Gemeinwesenorientierung der Kirchengemeinden. Pfarrerinnen und Pfarrer, Kir-chenvorstände und Ehrenamtliche leben im Stadtteil, sie kennen Schulen und Vereine aus eigenem Erleben. Entscheidend ist, dass sie das gesamte Quartier in den Blick nehmen, die Region in der sie arbeiten und leben – mit ihren Altenwohnungen und Gesundheitsdiensten, mit Ärzten und Kulturangeboten, mit Kommune und Wohlfahrtseinrichtungen und vor allem mit den Menschen, die dringend Unterstützung brauchen. Rentner mit kleinen Einkommen, die oft nur noch schwer Zugang zum Gesundheitssystem finden. Angehörige, die oft bis an den Rand ihrer Kräfte Nächstenliebe üben und dabei vereinsamen und oft übersehen werden. Gebrechliche und Demenzkranke, die den Weg ins Gemeindehaus nicht mehr finden.

8. Modellprojekte in Gemeinden und Mehrgenerationenhäusern zeigen: Der demographische Wandel bietet die Chance zu einer ehrlichen Integration, zu einem neuen Zusammenleben aller Generationen. Das Menschenbild unserer Gesellschaft, das in den letzten Jahren ganz auf Autonomie und Tätigsein ausgerichtet war, muss um die Aspekte der Angewiesenheit und Vergänglichkeit ergänzt werden. Und die Pflege, die in den letzten Jahren auf ihre kör-perlichen Aspekte reduziert worden war, muss wieder in ihren sozialen, psychischen und spirituellen Dimensionen gesehen werden. Dabei hat die Kirchengemeinde mit ihrer Verkün-digung wie mit ihrer Seelsorge eine wesentliche Aufgabe. Gemeindepfarrerinnen und –pfarrer können mit ihren Kolleginnen und Kollegen in der Diakonie Seelsorgenetze bilden und dabei eine neue Professionalität der Altenseelsorge entwickeln, einen neuen Blick für die Lebenserfahrungen Älterer, ihre Lebensübergänge und offenen Fragen. Kirchengemeinden können die Zeichen in ihren Gottesdiensträumen, die Kultur ihrer Friedhöfe, die Musik ihrer Kirche auch unter dem Gesichtspunkt von Heil und Heilung betrachten. Die Lebensdeu-tung, die das Kreuz einbezieht, der Friedhof, der zum blühenden Garten wird, der Gesang im Seniorenchor, das Tanzcafe im geistlichen Zentrum für Demenzkranke und ihre Angehörige geben langen Atem und halten gesund. Wo sonst gibt es noch Räume, in denen die Fragen nach Tod und ewigen Leben nicht ausgeklammert werden? Wo sonst gibt es engagierte Besuchsdienste, die dafür sorgen, dass Menschen ihre Lebensfreude behalten, auch wenn wir mit großen Beeinträchtigungen leben müssen? Dass die Welt nach Hause kommt, wenn wir nicht mehr verreisen können. Gemeinden sind Orte eines Engagements, das über das Hier und Jetzt hinausgeht. Sie lassen uns spüren, dass wir in einer Geschichte leben, die unser eigenes Leben weit überschreitet, viele Generationen zurück und nach vorn in eine Zeit, wenn wir nicht mehr sind.

9. Es wird Zeit, dass Kirchengemeinden sich wieder als familiaritas verstehen – als Großfamilie aller Generationen, auch wenn ihre Mitglieder nicht miteinander verwandt sind. Dass sie ihre Rolle in den Wohnquartieren neu entdecken und tragfähige Brücken schlagen zu Kultur-einrichtungen und Gesundheitsdiensten, zu Selbsthilfegruppen und Kommunen. Gemeindehäuser sind eine der besten Plattformen für die Begegnung der Generationen – und immer öfter gelingt es auch, generationenübergreifend zu arbeiten. Viele sind schon auf dem Weg, den Kindergarten mit dem Altenheim zu vernetzen oder die Konfirmandenarbeit mit dem Altencafe. Darüber hinaus braucht es einen offenen Blick dafür, welche diakonischen und auch pädagogischen Angebote es im Quartier gibt: vom Betreuten Wohnen über den Pflegedienst bis zur Familienbildungsstätte mit ihrer Angehörigenarbeit bieten sich neue Kooperationen an. Ärzte und Reiseveranstalter, aber auch Friseure und Einzelhandelsgeschäfte können wichtige Knotenpunkte im Netz für ältere Mitbürger sein. Und noch immer ist die Kirchenge-meinde einer der wichtigsten Organisationen im Gemeinwesen mit einem hohen Potenzial engagierter Älterer, mit Menschen, die Lebenserfahrung mitbringen und Lebenssinn weitergeben wollen. Bei der Hebung dieses vergessenen Schatzes kann uns vielleicht die Hoch-schätzung des Witwenamtes im Neuen Testament helfen. Frauen, die Belastungen erfahren haben und Krisen kennen, die Kinder erzogen und Abschiede hinter sich haben, bringen wichtige soziale Erfahrungen mit, mit denen sie anderen zur Seite stehen können. Die Witwen damals lebten von den finanziellen Gaben der Gemeinden – das hinderte aber nicht daran, ihren diakonischen Auftrag zu sehen. Es lohnt sich also, die älter werdenden und allein stehenden Frauen, aber auch das Amt der Ältesten neu zu entdecken; Menschen, die keine eigenen Aktien mehr im Spiel haben und frei sind, können für den Zusammenhalt aller sor-gen. Denn in der Auseinandersetzung mit dem gelebten Leben, auch mit seinen Schattensei-ten, mit Verlusten, Scheitern und Endlichkeit, können neue Kräfte der Solidarität und Mitverantwortung wachsen, gewinnt unser Leben Tiefe, gewinnen wir – mitten in Zerbrechlichkeit und Endlichkeit – Kraft zur Selbstsorge und zur Solidarität.

1 Beispiele dafür hat das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD 2007 in der Dokumentation des Projekts „Das Ethos fürsorglicher Pflege“ dargestellt

2 Wie sich dieser Bereich nun auch in der Altenhilfe entwickelt hat, lässt sich nachlesen bei: Andreas Heller u.a.(Hrsg.) ,Wenn nichts mehr zu machen ist, ist noch viel zu tun. Wie alte Menschen würdig sterben können,
3.erweiterte Auflage, Freiburg 2007

3 Gutachten 2000/2001 des Sachverständigenrats für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen – Bedarfsge-rechtigkeit und Wirtschaftlichkeit, Deutscher Bundestag 2001, 150, Ziffer 314