Methodenkoffer

Neue Ideen, neue Formen des Miteinanders, neue Denkweisen zu entwickeln, das gelingt umso besser, je mehr unterschiedliche Anteile des Selbst und der Gruppe angesprochen werden. Denn kreativ sind wir, wenn wir möglichst mit allen Sinnen, mit Geist, Körper und Seele beteiligt sind. Verborgene Ressourcen können wir erschließen, wenn wir mit anderen auch mal ungewöhnliche Formen der Zusammenarbeit ausprobieren.

Aus diesen Gründen arbeite ich bei meinen Veranstaltungen selbst mit unterschiedlichsten Methoden. Viele davon wie etwa gemeinsames Brainstorming oder das Worldcafé sind relativ bekannt. Hier möchte ich gern auf einige ungewöhnlichere Methoden und Werkzeuge aufmerksam machen, die ich selbst als sehr produktiv erlebe und denen ich darum einen noch vielfältigeren Einsatz wünsche.

Im Graphic Recording hält eine Zeichnerin, ein Zeichner die Ergebnisse von Brainstormings oder der gemeinsamen Recherche, eventuell aber auch die Situation im Workshop selbst fest. Diese Bilder prägen sich oft stärker ein als Worte und bleiben vielen als motivierender Ausdruck der Aufbruchsstimmung im Workshop im Sinn. Ich selbst arbeite sehr gern mit Katrina Günther (thinking-visual.com) zusammen.

Die Fragetasche des Amts für Gemeindedienst (afg) in der Evangelisch lutherischen Kirche in Bayern ist ein hilfreiches Werkzeug für die Erkundung eines Quartiers. Arbeitsbögen und andere Materialien helfen, immer wieder neue Blickrichtungen einzunehmen, um das so scheinbar Bekannte neu wahrzunehmen. So kommen oft wie von selbst die Ideen, wie ein Stadtteil zu einer Caring Community werden kann.

Das Kartenset Werteorientiert führen von Gabriele Bartsch und Dorothee Moser enthält ungewöhnliche Fragen, die helfen, die eigenen Sicht- und Handlungsweisen zu reflektieren und auch einmal neue Blickwinkel einzunehmen. Das Instrument eignet sich für die individuelle Nutzung im Managementalltag, ich setze einige Karten aber auch gern in Führungskräfteworkshops ein.