Alle Knospen springen auf …

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Alle Knospen springen auf, fangen an zu blühen.
Alle Nächte werden hell, fangen an zu glühen.

Zwischen Ostern und Pfingsten ist das eins meiner Lieblingslieder: Ein anderes Frühlingslied voller Verheißung. Dass alle Menschen einander grüßen, die Stummen Sprache finden, die Mauern durchlässig werden – ja, es sind Utopien, von denen in den verschiedenen Strophen die Rede ist, Wunder eben. Aber hier und da habe ich im letzten Jahr etwas davon erlebt: Aufbrüche, die glücklich machen, Modelle der Zusammenarbeit, die inspirieren – Menschen, die gemeinsam und mit neuen Ideen etwas anpacken und damit auch aussichtslos erscheinende Probleme bewältigen. Ja, es gab und gibt die Kriege und Katastrophen, die uns näher scheinen als früher, die Terroranschläge in den Nachbarländern – und die vielen Menschen, die fliehen, die hier ankommen. Aber es gab und gibt auch die vielen Engagierten, die sich für eine andere Welt einsetzen, und es hat mich berührt, das immer wieder zu erleben: beim Frauenmahl zum Thema „Heimat“ in Böblingen, beim Nachbarschaftsnetzwerk in Burscheid­ oder beim Neujahrsempfang in Ludwigsburg zum Thema „Friede den Kommenden“. Großartig auch die Initiativen im Rheinisch-Bergischen Kreis, einer der Modellregionen von „Wir sind Nachbarn. Alle“. Caring Communities – Sorgende Gemeinschaften, das ist das Schlagwort, unter dem solche Aktivitäten auch von der Bundesregierung als Perspektive für die Fortentwicklung unserer Gesellschaft in den Blick genommen werden – in diesem Jahr mit dem von der Bundesregierung beauftragten Altenbericht und dem Engagementbericht. Die Kirche stärkt das ehrenamtliche Engagement strategisch zum Beispiel mit der Ehrenamtsakademie in Frankfurt. Inspierend ist dazu auch die neue EKD-Website: www.evangelisch-ehrenamt.de. An vielen ­Orten gehen Bürgerinnen und Bürger, Kommune, Kirchen und viele Initiativen und Vereine gemeinsame Wege in Richtung eines echten Miteinanders.

Alle Menschen auf der Welt fangen an zu teilen.
Alle Wunden auf der Welt fangen an zu heilen.

Seit März 2015, seit einem Jahr also, bin ich nun mit meiner Firma „Seele und Sorge“ unterwegs, gebe Impulse in den Feldern Quartiersarbeit und ­Engagement, denke mit haupt- und ehrenamtlichen Führungskräften in Kirche und Diakonie über Inklusion und neue Wohnformen nach. Ich begegne diakonischen Aufbrüchen in Unternehmen und spirituellen Gemeinschaften in und außerhalb von Institutionen­ und versuche sie dabei zu unterstützen, die Sorge für Leib und Seele zusammenzuhalten. Verantwortliche begleite ich mit Coaching bei ihrer Aufgabe, Kirche in den aktuellen Umbrüchen zu leben, das kirchliche Ehrenamt neu zu profilieren oder auch neue Rituale zu gestalten. Viel Ermutigendes habe ich erlebt in Mühlhausen, Treysa, Hamburg, Rummelsberg und anderswo.

In diesem Jahr 2016 soll nun ein neues Projekt starten: die diakonischen Pilgerreisen. Ich freue mich, wenn ich hier und da mithelfen kann, Brücken zu schlagen, Mauern durchlässiger zu machen und den Horizont zu öffnen. Für weitere Informationen bitte hier klicken.

Alle Stummen hier und da fangen an zu grüßen.
Alle Mauern tot und hart werden weich und fließen.

Wunder dauern manchmal etwas länger und selber machen können wir sie schon gar nicht. Diese Zeit ist voller Anfänge. Ich denke, wir brauchen vor allem Hoffnung, Mut und Geduld. Ich wünsche allen in diesen Pfingsttagen den frischen Geist des Neuanfangs!