Studientag zum Thema: Hirntod und Organspende im Blickfeld ethischer, rechtlicher und seelsorglicher Fragestellungen

Datum/Zeit
Date(s) - 14/09/2016
18:00

Veranstaltungsort
Haus der Kirche

Kategorien


In der modernen Gesellschaft ist der Rahmen unseres Lebens nicht mehr vorgegeben. Bürgerinnen und Bürger können und müssen entscheiden, wie sie arbeiten, mit wem sie zusammenleben, wie sie sterben wollen. Der Druck wächst, mit Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten und Organspendeausweisen das Wie unseres Sterbens zu wählen und festzulegen. Viele sehen darin einen Ausdruck ihrer Freiheit. Eigenverantwortung zählt – für ein gelingendes Leben, aber auch für ein gutes Sterben. „Der Tod kommt nicht mehr, wir holen uns den Tod. Das Sterben geschieht nicht, wir planen und gestalten es“, schreibt der Theologe Andreas Heller. Wie vorher schon die Geburt wird nun auch der Tod medikalisiert und ökonomisiert. Es zählen die Zahlen, Daten und Fakten – auf den Monitoren wie in den Budgets. Wenn unsere Tage gezählt sind, haben vielleicht unsere Organe noch eine Zukunft. Für andere. Was wem nutzt und was Gewinn bringt, zählt dann eigentlich für uns nicht mehr – am Ende zählt, was wir erzählen können: unsere unverwechselbaren Lebensgeschichten, die oft nur Freunde und Verwandten kennen. Dass unsere Lieben uns auf dem letzten Weg begleiten, ist eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Sterben. Genauso wichtig: sie nicht allein zu lassen mit den anstehenden Entscheidungen. Denn in der Tat, wir müssen entscheiden – mit Patientenverfügung, Organspendeausweis, Vorsorgevollmacht. Über den Tag hinausdenken – in unsere Zukunft und in die der anderen. Liebe macht sich nichts vor, sie teilt sich mit und bezieht auch andere ein. Auch die Fachleute, die mit ihrer Erfahrung entlasten können. In Verantwortung für das Leben.

Wegen einer kurzfristigen Änderung hier nochmal:

Einladung zum Pressegespräch:

Kurz vor der Mittagspause laden wir Sie dazu zu einem Pressegespräch ein:

11.45 Uhr bis 12.15 Uhr im Raum 104

Ihre Gesprächspartner sind: 

  • Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
  • Cornelia Coenen-Marx, Oberkirchenrätin a.D.
  • Direktor Pfarrer Karl Waldeck, Evangelische Akademie Hofgeismar

Nähere Information und das detaillierte Tagungsprogramm finden Sie ab dem 27. Juni 2016 unter www.evangelischefrauen-deutschland.de/veranstaltung und unter www.akademie-hofgeismar.de.

Infoflyer zum downloaden: Informationen zur Tagung